Winterberg/Ruhpolding. . Maren Hammerschmidt, Biathletin des SK Winterberg, belegte in Ruhpolding im Massenstart Rang elf. Was sie besonders zuversichtlich stimmt.

Maren Hammerschmidt hätten einen triftigen Grund gehabt, sich zu ärgern. Doch die 28-jährige Biathletin des SK Winterberg tat das nach dem Massenstart der Frauen über 12,5 Kilometer zum Abschluss des Heim-Weltcups in Ruhpolding nicht. Im Gegenteil: Hammerschmidt zog ein zufriedenstellendes Fazit nach ihrem elften Rang in der ChiemgauArena.

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„Aus läuferischer Sicht war das Rennen echt gut“, sagte sie im Gespräch mit dieser Zeitung. „Nach dem Weltcup in Oberhof finde ich zu alter Stärke zurück – und das ist wichtig“, ergänzte Hammerschmidt, die im Ziel insgesamt einen Rückstand von 46,3 Sekunden auf Siegerin Kaisa Mäkäräinen (Finnland) aufwies. Allerdings absolvierte die Winterbergerin die 12,5 Kilometer mit der viertbesten Laufzeit hinter Denise Herrmann, Mäkäräinen und Laura Dahlmeier – damit setzte sie kurz vor den Nominierungen für die Olympischen Spiele in Pyeongchang/Südkorea ein Ausrufezeichen in eigener Sache.

Kulisse erzeugt Druck

Sie hätte es also in Podestnähe schaffen können, wenn ihr nicht vier Schießfehler passiert wären.

„Die sind natürlich schade“, sagte Hammerschmidt, „aber zum einen glaube ich, dass die Scheiben zum richtigen Zeitpunkt fallen werden, und zum anderen hat man gesehen, wie schwierig für uns das Schießen in Ruhpolding ist.“ Die Motivation durch die imposante Kulisse von 25 000 Zuschauern sei zwar „gigantisch“, aber dadurch laste auch ein gehöriger Druck auf den Schultern der Athletinnen.

Olympia-Generalprobe in Antholz

„Ich freue mich jetzt auf den Weltcup in Antholz“, sagte Maren Hammerschmidt, die den Sieg der deutschen Staffel in Ruhpolding nur als Zuschauerin erlebte. In Italien findet ab Donnerstag die Olympia-Generalprobe statt. Auf dem Programm stehen Sprint, Verfolgung und Massenstart. Für die deutschen Biathleten geht es danach zur direkten Vorbereitung auf Pyeongchang nach Hochfilzen/Österreich.