Industrie- und Handelskammern fordern den sechsspurigen Ausbau der A 45
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Hagen. . Die Industrie- und Handelskammern Siegen, Dortmund und Hagen haben eine Resolution verabschiedet, in der sie den sechstreifigen Ausbau der A 45 fordern. Die Kammern fürchten den Infarkt der Autobahn. Staus sind an der Tagesordnung.
Ablastung. Ein neues Wort, mit dem sich Unternehmen in Südwestfalen beschäftigen müssen.
„Das ist wie im Kongo“, sagt Helsper, „wir suchen uns täglich unsere Route. Die A 45 ist für unsere schweren Teile längst tot.“ Dass ein Weltkonzern dies nicht auf Dauer hinnehmen kann, versteht auch der Wirtschaftslaie. „Natürlich“, sagt Helsper, „gibt es bei uns im Haus Überlegungen, Teile der Produktion nach Duisburg zu verlegen.“ Drastisch und eindringlich beschreibt Helsper auf der ersten gemeinsamen Zusammenkunft der Industrie- und Handelskammern aus Hagen, Siegen und Dortmund und unserer Zeitung zum Thema A 45 das tägliche Kreuz mit der Sauerlandlinie.
Die Sauerlandlinie stößt jeden Tag an die Grenzen ihrer Belastung
Nicht die einzige Stimme, die an diesem Abend in Hagen ein düsteres Bild malt, wenn, ja wenn sich der Zustand der Autobahn in den nächsten Jahren nicht verbessert. Die Sauerlandlinie stößt jeden Tag an die Grenzen ihrer Belastung. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung mahnen den sechsstreifigen Ausbau der Autobahn an. „Infrastruktur“, sagt Willi Brase, DGB-Chef von Südwestfalen und SPD-Bundestagsabgeordneter, „ist eine Frage von Standortbedingungen. Der Verkehr muss fließen. Wenn nichts passiert, werden die Arbeitnehmer zu den Verlierern gehören.“ Heftige Kritik übt Brase an Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU): „ So viele Ortsumgehungen hat es in Bayern noch nie gegeben. Das ist eine Frechheit.“
Die A45 von oben
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Nicht nur ihm stößt die Vernachlässigung der Sauerlandlinie sauer auf. Die Bürgermeister von Freudenberg und Lüdenscheid, Eckhard Günther und Dieter Dzewas, haben im Hagener Oberbürgermeister Jörg Dehm einen Verbündeten. Gemeinsam wollen alle Druck machen, damit in den nächsten 15 Jahren was passiert. Druck, den die Ministerien in Düsseldorf und Berlin brauchen. Ekhart Maats, Abteilungsleiter in Düsseldorf, fordert dazu auf: „Schreiben Sie uns. Werden Sie lästig.“ Der Anfang ist gemacht.
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