Hagen/Iserlohn/Meschede/Lüdenscheid. Wer ist der Mann, der bald die Fachhochschule Südwestfalen führt? Warum sich Dreifach-Doktor Alexander Prange auf ein Heimspiel freut

Erleichterung bei der FH Südwestfalen. Die Hochschule hat endlich einen neuen Rektor. Prof. Dr. Dr. Dr. habil Alexander Prange (49) aus Brilon erhielt bereits im ersten Wahlgang eine klare Mehrheit der Hochschulwahlversammlung, wie die Fachhochschule mitteilte. Pranges Vorgängerin, die designierte Rektorin Dr. Ulrike Senger, war vor einem Jahr noch vor Amtsantritt mit großer Mehrheit wieder abgewählt worden.

Nach dem Skandal wollte man an den Standorten Hagen, Iserlohn, Meschede, Soest und Lüdenscheid alles richtig machen. Eine Findungskommission prüfte die 23 Bewerber, darunter acht Frauen, und erstellte eine Rangliste für die Hochschulwahlversammlung, so Sprecher Christian Klett. Die drei erstplatzierten Kandidaten stellten sich vor dem Gremium persönlich vor. Alexander Prange „ist im ersten Wahlgang mit rund 80 Prozent der Stimmen gewählt worden, das war sehr eindeutig“, so Klett.

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Der Mikrobiologe und Agrarwissenschaftler ist Briloner und derzeit Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein. In dieser Funktion bringe er 14 Jahre Erfahrung in der Leitung einer Hochschule für angewandte Wissenschaften mit nach Südwestfalen, so die Fachhochschule. In seiner Heimatstadt Brilon ist Prange FDP-Ratsherr und Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes.

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Der Sauerländer ist seit 2005 Professor für Mikrobiologie und Lebensmittelhygiene an der Hochschule Niederrhein. Prange studierte Biologie sowie im Zweitstudium Agrar- und Lebensmittelwissenschaften an der Universität Bonn und promovierte dort in beiden Fächern. Es folgte eine Habilitation zum Dr. habil. im Fach Mikrobiologie an der Universität Witten/Herdecke.

Besonders angesprochen an der Stellenausschreibung hat mich der Markenkern der Fachhochschule Südwestfalen.
Prof. Alexander Prange

Noch ist der neue Rektor an der Hochschule Niederrhein tätig, sein Amtsantritt könnte nach persönlicher Schätzung von Christian Klett irgendwann im Sommer erfolgen.

Im früheren Konflikt um die abgewählte Rektorin seien keine Verfahren oder Rechtsmittel mehr anhängig, so Klett.

Prof. Prange freut sich der Fachhochschule zufolge auf die Rückkehr in seine Heimat. „Besonders angesprochen an der Stellenausschreibung hat mich der Markenkern der Fachhochschule Südwestfalen, die sich als Partnerin der vorrangig mittelständisch ausgerichteten Wirtschaft in der Region versteht“, so Prange. Dieses Selbstverständnis träfe bei ihm auf die Freude, Hochschule zu gestalten, mit jungen Menschen zu arbeiten, zu forschen und Netzwerke aufzubauen, heißt es in der Mitteilung der FH Südwestfalen.