Hagen. Die in Deutschland führende Juwelierkette Christ mit Sitz in Hagen hat eine neue Besitzerin. Was das für Kunden und Mitarbeiter bedeutet.

Die Hagener Juwelierkette Christ, die rund 200 Filialen betreibt und stark im Online-Handel expandiert, bekommt eine neue Besitzerin. Zum 1. Februar wird Christ Teil der italienischen Morellato Group, die 1930 in Venedig gegründet wurde und nach eigenen Angaben das derzeit größte Schmuck- und Uhrenunternehmen Italiens ist. Morellato übernimmt Christ damit von der Investoren-Gesellschaft 3i, in deren Besitz sich die Juwelierkette mit ihrer 160 Jahre währenden Geschichte seit dem Jahr 2014 befand.

Für die Kundschaft, aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, soll sich durch diese Übernahme nichts ändern, versicherte Christ-Chef Stephan Hungeling im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Sitz des Unternehmens bleibe in Hagen. Während Christ sein in den vergangenen Jahren gestärktes Online-Geschäft einbringe, sei die Morellato-Gruppe mit „ihrem starken Produktionshintergrund und ihren Erfolgen im Großhandel der perfekte Partner“ für die Christ-Gruppe, zu der auch die Marken Valmano und Brinckmann&Lange gehören.

Italiener steuern 420 Filialen bei

Die Morellato-Gruppe ist ein Hersteller von Mode- und Echtschmuck und führt nach eigenen Angaben elf Eigen- und Lizenzmarken, sowohl im Schmuck- als auch im Uhrenbereich. Das Unternehmen betreibt 420 Juweliergeschäfte in Italien und Frankreich. Christ steuert 200 weitere Filialen in Deutschland und Österreich bei. Außerdem, so die beiden Unternehmen, verfüge man nun über „eine europaweit einzigartige Digitalpräsenz“. Sowohl der stationäre als auch der Onlinekanal sollten ebenso wie die Produktion und der Großhandel in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden, um die Führungsposition in weiteren europäischen Ländern zu stärken.

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Mit einem Umsatz von etwa 370 Millionen Euro im Jahr 2022 beschäftigt die Morellato-Gruppe derzeit mehr als 2500 Menschen, Christ liegt beim Umsatz sogar noch vor den Italienern mit mehr als 410 Millionen Euro im Jahr 2022 und mit derzeit gut 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur knapp unter deren Personalstärke.