Schmallenberg. In NRW ist Halbzeit bei den Sommerferien. Sauerland Tourismus meldet gute Buchungszahlen. Noch besser soll es mit Ferienbeginn der Hessen werden.

Zur Halbzeit der Sommerschulferien in Nordrhein-Westfalen ist die Tourismusbranche im Sauerland durchaus zufrieden. „Die Zahlen in den Sommerferien sind gut, aber noch nicht so gut wie vor Corona“, sagt Rouven Soyka, Sprecher von Sauerland-Tourismus.

Im Mai verbuchte die Tourismusbranche in der Region Sauerland sogar mehr Nachfrage als im Vor-Corona-Jahr 2019. Mehr als 577.000 Übernachtungen bedeuten ein Plus von 4,2 Prozent – allerdings lagen 2019 die Feiertage etwas anders als in diesem Jahr. In der Region Siegen-Wittgenstein war der Mai mit knapp 66.000 Übernachtungen ebenfalls verbessert gegenüber dem Vorjahr. Zum Vor-Corona-Niveau von 2019 fehlten aber noch rund 10.000 Übernachtungen.

Corona sorgt für Stornierungen

Die gesamte Buchungslage normalisiere sich in diesem Jahr allmählich, sagt der Experte Soyka. Und für die kommenden Wochen ist Sauerland-Tourismus optimistisch: „Die Ferien in NRW lagen sehr früh. In Hessen, einem für unsere Tourismusregion sehr wichtigen Bundesland, beginnen die Schulferien am kommenden Wochenende erst. Wir gehen davon aus, dass dann die Zahl der Tagesausflügler auch noch einmal steigt“, sagt Soyka – vorausgesetzt, das Wetter spiele mit. Zu viel Hitze wie in den vergangenen Tagen bremse den Tagestourismus eher. „Bei 35 oder 40 Grad bleiben die Menschen lieber im Garten oder auf dem Balkon als einen Ausflug zu unternehmen.“ Bislang top gebucht seien vor allem Ferienbauernhöfe im Sauerland sowie Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Campingplätze, die bereits wieder eine Normalauslastung erreicht hätten. „Problematisch sind kurzfristige Stornierungen, und hier spitzt es sich auch wegen Corona zu“, erklärt Soyka.

Anders als beim Camping oder der Ferienwohnung, sei die Nachfrage nach Hotels und Pensionen etwas geringer. Hier rechnen die Experten eher im Herbst wieder mit besseren Zahlen, wenn die Menschen einen Zweiturlaub antreten – normalerweise. Angesichts der weiter höchst unsicheren Lage und hoher Inflation könnten viele mehr auf Sparen gebucht sein als auf das schicke Wochenende im Sauerländer Wellnesshotel. Insgesamt mangelt es der Branche an Aushilfskräften, weniger an Fachpersonal.