Lüdenscheid. Die Wirtschaft in Südwestfalen leidet enorm unter der gesperrten A 45. Das Bundesverkehrsministerium erteilt einem Maut-Rabatt aber eine Absage.

Für die von der Sperrung der A 45 betroffenen Unternehmen und das Speditionsgewerbe wird es keine Erleichterungen bei der Lkw-Maut geben. Das Bundesverkehrsministerium erteilte entsprechenden Forderungen aus der Region auf Anfrage des Iserlohner CDU-Bundestagsabgeordneten Paul Ziemiak eine Absage.

Staatssekretär Oliver Luksic (FDP) antwortete Ziemiak schriftlich in einem Satz: „Eine Aussetzung der Mautpflicht oder sonstige Mauterleichterungen für Fälle, in denen eine kürzere Strecke temporär nicht befahrbar ist (z.B. wegen Bauarbeiten zur Straßen-/Brückensanierung oder Streckensperrung nach einem Verkehrsunfall) und daher ein längerer mautpflichtiger Umweg benutzt werden muss, sieht das Bundesfernstraßenmautgesetz nicht vor.“

Höhere Transportkosten

Vor allem die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer hatte sich für Mauterleichterungen eingesetzt. Die Sperrung führe zu gestiegenen Planungsaufwänden, höheren Transportkosten, gestörten Lieferketten, Auftragsstornierungen und Problemen in den Produktionsabläufen, argumentiert die SIHK. Lkw müssten zum Teil kilometerlange Umwege in Kauf nehmen.

„Die Antwort der Bundesregierung ist für die betroffenen Unternehmen in Südwestfalen einfach nur bitter und enttäuschend“, sagte Paul Ziemiak dieser Zeitung. „Letzte Woche hieß es noch vom Bundesminister, dass die Sperrung der A 45 ‘Chefsache’ in Berlin sei und man alles unternehmen werde, um die Region zu unterstützen. Diese Ankündigung ist aber offensichtlich nicht viel wert.“