Lüdenscheid. An diesem Montag soll über den Stand der Arbeiten an der A 45 berichtet werden. Derweil sorgt der WDR mit einer Meldung für Aufregung.

Es wird geprüft, gemessen, befragt, untersucht – und gefordert: Die Vorbereitungen für den Ersatzneubau der maroden A-45-Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid laufen – wie heißt es doch so schön – auf Hochtouren. Ob die alte Brücke gesprengt werden kann und wie lange anschließend ein Neubau dauern wird, das steht allerdings noch nicht fest. Gewünscht werden von Wirtschaft, Politik und Anwohnern zwei Jahre, geschätzt von der Autobahn GmbH eher fünf.

Vielleicht gibt es an diesem Montag Neuigkeiten: Die Autobahn GmbH hat zum zweiten Spitzentreffen rund um die Sauerlandlinie geladen. Dabei will sie über den aktuellen Stand der Arbeiten informieren. Gegenüber der Presse sollen anschließend folgende Expertinnen und Experten Stellung beziehen:

Ina Brandes (CDU), NRW-Verkehrsministerin, Ministerialdirigent Gerhard Rühmkorf, Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn GmbH Westfalen, Marco Voge (CDU), Landrat des Märkischen Kreises, und Sebastian Wagemeyer (SPD), Bürgermeister von Lüdenscheid.

Vordringlicher Bedarf seit 2016

Neu ist die Nachricht nicht, dass langfristig alle Talbrücken der Sauerlandlinie erneuert werden müssen. Dennoch titelte der WDR am Wochenende „An der A 45 müssen alle 60 Brücken ersetzt werden“. Der Sender bezog sich dabei auf eine „neue Überprüfung“ und löste in der Region Aufregung aus.

Tatsache ist, dass der Erneuerungsbedarf seit Jahren feststeht und dass es keine neuen Prüfungen gibt. Der 2016 beschlossene Bundesverkehrswegeplan 2030 stufte den sechsstreifigen Ausbau der A 45 zwischen Westhofen und der hessischen Landesgrenze in den vordringlichen Bedarf ein, wie sich die Autobahn GmbH gestern genötigt sah, noch einmal zu bestätigen. Daher müssen ohnehin alle Brücken erneuert werden, denn die alten Bauwerke sind schlicht zu schmal. Das steht also schon seit Zeiten fest, in denen der NRW-Verkehrsminister noch Michael Groschek (im Amt von 2012 bis 2017) hieß und das Parteibuch der SPD trug. Er terminierte das Ende des A-45-Ausbaus damals übrigens auf 2032 und dürfte damit falsch liegen. Aber das ist bei diesem Thema auch schon anderen Politikern passiert.