Hagen. A45 zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord bleibt gesperrt. Schäden an der Talbrücke Rahmede sind der Grund dafür. Stau auf den Umleitungen.
Die wichtigste Verkehrsader durch das Sauerland, die Autobahn 45, bleibt weiterhin zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord wegen Schäden an der Talbrücke Rahmede komplett gesperrt. „Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass die Brücke nächste Woche nicht freigegeben wird“, erklärte Michael Neumann von der zuständigen Autobahn GmbH am Freitag.
Auch am Montagmorgen staute es sich wieder auf den lokalen Umleitungen. Autofahrern wird geraten bis zu einer Stunde mehr Zeit einzuplanen.
Das über 50 Jahre alte Brückenbauwerk ist seit Donnerstagnachmittag gesperrt, nachdem eine Verformung an der Stahl-Unterkonstruktion festgestellt wurde. „Die Sperrung der A 45 ist für die Menschen hier der Supergau“, sagte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin Autobahn-Westfalen mit Blick auf die extreme Verkehrsbelastung in und um Lüdenscheid.
Neubau-Verschiebung aus heutiger Sicht "nicht richtig"
Seit 2014 ist den Experten bekannt, dass die Brücke erneuert werden muss – wie viele andere Brückenbauwerke der Sauerlandlinie auch. Nachdem die letzte Bauwerksprüfung im Jahr 2017 laut Autobahn GmbH für die Brücke noch gute Werte ergeben hatte, wurde der eigentlich für 2019 vorgesehene Neubau auf 2026 verschoben. „Aus damaliger Sicht ist die Entscheidung so getroffen worden, wie sie ist. Aus heutiger Sicht war die Verschiebung nicht richtig“, sagte Direktorin Sauerwein-Braksiek.
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Nicht ausgeschlossen wird, dass die Brücke nach einer Verstärkung absehbar zumindest wieder von Pkw befahren werden könnte. Genaue Angaben wird es frühestens in der kommenden Woche geben. Ultraschalluntersuchungen sollen jetzt klären, ob es Risse in Schweißnähten oder der relativ filigranen Stahlunterkonstruktion gibt.
A45 gesperrt: Maßnahmen gegen Verkehrschaos im Raum Lüdenscheid
Derweil werde daran gearbeitet, dass der Verkehr wieder in Fluss kommt. Im Raum Lüdenscheid wurden dafür Ampelschaltungen verändert, Baustellen auf den Umleitungsstrecken im Stadtgebiet sollen zügig abgebaut und der Winterdienst verstärkt werden.
Für den Fernverkehr, der zunächst ab Westhofener Kreuz über die A1 bis zum – ebenfalls schwer überlasteten – Leverkusener Kreuz auf die A3 geführt wurde, wird nun an eine weiträumigere Lösung über die A44 und A7 in Richtung Süden nachgedacht.