Hagen. Hohe Nachfrage nach Corona-Impfungen, aber nur wenige freie Termine: Wo Sie sich melden und welche Fehler Sie derzeit vermeiden sollten.

Viele Bürger in Südwestfalen wollen sich derzeit gegen das Coronavirus impfen lassen – bekommen aber keinen Termin. Wo Sie sich melden sollten und welche Fehler Sie derzeit vermeiden sollten? Steht hier.

1. Warum sind derzeit alle Mai-Termine in den Impfzentren ausgebucht?

„Die für die Impfzentren für den Mai vorgesehenen Termine sind aktuell ausgebucht“, ließ das Gesundheitsministerium des Landes NRW am Montag wissen. Woran das liegt? „Seit vergangenen Donnerstag können sich weitere Personengruppen der Priorisierungsgruppe 3 - wie zum Beispiel Mitarbeiter aus dem Lebensmitteleinzelhandel - Termine in Impfzentren machen. Seitdem ist das Buchungsaufkommen stark angewachsen“, erklärt Vanessa Pudlo, Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Bei gleich bleibender Impfstoffmenge hat sich die Nachfrage durch eine Erweiterung von Impfberechtigungen also deutlich erhöht.

Zudem belegen die anstehenden Zweitimpfungen Kapazitäten, so zum Beispiel im Impfzentrum des Hochsauerlandkreises. Der Kreis teilt am Dienstag mit, es sei „nun aber nicht mehr möglich, die Zweittermine noch weiter hinauszuschieben. Deshalb muss jetzt den Zweitimpfungen Vorrang bei der Terminvergabe eingeräumt werden. Das führt ab sofort zwangsläufig zu einer Reduzierung der Termine für Erstimpfungen“.

2. Was kann ich tun, wenn ich geimpft werden will?

Den 60- bis 69-Jährigen zum Beispiel, die schon bald zur Priorisierungsgruppe 3 gehören sollen, wird geraten, sich nicht im Impfzentrum zu melden. „Das Ministerium empfiehlt, dass sich dieser Personenkreis an die Arztpraxen wenden soll, um geimpft zu werden.“ Dort können sich mittlerweile alle Impfwilligen melden, da der Impfstoff von Astrazeneca eine allgemeine Freigabe erhalten hat.

3. Was ist, wenn ich keinen Termin bekomme?

Dann heißt es geduldig bleiben. „In den Arztpraxen ist derzeit einiges los, zumal dort der normale Praxisbetrieb auch noch weiterläuft“, sagt Vanessa Pudlo, nur weil es im Moment mehrere Anlaufstellen für Impfwillige gibt, heißt das nicht, dass man auch schnell einen Termin bekommt.“ Das Impftempo stehe und falle mit den angelieferten Dosen. „Wer einen Termin haben möchte, wird einen bekommen, aber es kann eben auch mal ein klein wenig dauern. Wir bitten daher auch um einen verständnisvollen Umgang mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Arztpraxen.“