Die neue Serie „Schöne neue Arbeitswelt startet“. Chefredakteur Jost Lübben sagt, was dahinter steckt.

Es gab Zeiten, da wurde nichts so heiß gegessen wie es gekocht wurde. Gut Ding wollte Weile haben. Können Sie sich noch an unser Leben damals erinnern? Es war die Zeit, in der wir jeden Morgen ins Büro gingen. Also im Grunde gestern. Eine Zeit, in der alle dachten, dass der neue Hauptstadtflughafen in Berlin sowieso nie fertig wird. Und wenn doch, dann wäre er bei der Eröffnung bereits wieder zu klein. Früher ist tatsächlich erst acht Monate her.

Die alten Wahrheiten sind pulverisiert. Die meisten Flugzeuge stehen am Boden. Wir arbeiten zu Hause. Videokonferenzen sind das neue Normal. Corona hat in vielen Berufen vieles radikal verändert. In manchen fast alles. Nicht wenige fürchten um ihre Zukunft. Und doch ist die Pandemie in den allermeisten Fällen nicht die Ursache für die radikale Transformation. Sie ist eher ein Katapult für einen Prozess, der ohnehin läuft. Unsere Arbeitswelt verändert sich seit Jahren. Unternehmen digitalisieren Abläufe, durchaus um Menschen zu entlasten.

Doch worin besteht deren neue Tätigkeit? Die Automobilindustrie verabschiedet sich Stück für Stück aus der Tradition der Verbrenner-Produktion. Widerstand scheint angesichts politischer Entscheidungen und eines gesellschaftlichen Perspektivenwechsels zwecklos. Alte Tätigkeiten entfallen, andere treten an ihre Stelle. Wohin wird das führen?

Die WESTFALENPOST schaut von heute an vier Wochen im November im Mantelteil und in allen Lokalausgaben hinter die Kulissen von Unternehmen und Projekten in der Region, die sich auf den Weg in die Zukunft machen. Die Serie „Schöne neue Arbeitswelt“ erzählt von Abschied und Neuanfang, von Zuversicht und von der Tatsache, dass der stete Wandel nur gelingen kann, wenn die Menschen im Mittelpunkt stehen. Sie sind das größte Kapital.