Attendorn/Sauerland. „Den Karneval kann man nicht abschaffen“, sagt der Vizepräsident des Bundes Westfälischer Karneval. Aber die Vereine trügen Verantwortung.

„Den Karneval kann man nicht abschaffen“, sagt Frank Selter aus Attendorn, Vizepräsident des Bundes Westfälischer Karneval, dem zahlreiche Vereine in Südwestfalen angehören. Dennoch steht das Fest auf der Kippe: Denn Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) soll Bedenken wegen der bevorstehenden Session 2020/2021 geäußert haben.

Doch Karneval sei nicht nur eine Feier, es handle sich um ein Brauchtumsfest, sagt Vizepräsident Selter. Betont aber auch: „Die Frage, wie man feiert, ist an dieser Stelle zu überdenken und der Pandemie anzupassen.“ Für den Verband sei es äußert schwierig, mit der Situation umzugehen, betont er. „Aber wir können den Vereinen vor Ort nicht vorschreiben, wie sie damit umzugehen haben.“

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„Haben eine immense Verantwortung“

Die regionalen Unterschiede seien groß, „es kommt unter anderem darauf an, wie Vereine das mit den jeweiligen Stadtverwaltungen regeln“. Eine direkte Empfehlung habe der Verband deshalb nicht ausgesprochen, aber: „Wir haben eine immense Verantwortung, an die wir appellieren und der wir uns stellen müssen. Es geht nun auch darum, kreative Ideen zu entwickeln, wie Karneval in diesem Jahr trotzdem aussehen könnte“, sagt der Vizepräsident. Ein Beispiel: „Ein Karnevalszug, der nicht fährt sondern steht, und an dem die Leute vorbeigehen und ihn betrachten können.“

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Kreativität mache den Karneval immerhin aus. „Solange die Pandemie für uns besteht, ist es äußerst schwierig für uns, damit umzugehen.“ Letztlich müssten die Vereine auf die Situation und Möglichkeiten vor Ort schauen.