Hagen/Sauerland. Über die Gefahr der zweiten Welle wird viel diskutiert: Warum in unsere Region die Lage trotz vieler Neu-Infektionen doch relativ ruhig ist.

Wie sieht die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen in der Region aus? Zusammenfassend kann man sagen: Noch nicht dramatisch: So meldet der Kreis Siegen-Wittgenstein aktuell zwar 51 Infizierte und auch drei Corona-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Das ist für den südlichsten Kreis des Regierungsbezirks Arnsberg zwar ein vergleichsweise hoher Wert – war Siegen-Wittgenstein doch über viele Wochen nur sehr mäßig von Corona betroffen. Doch wurde zum Beispiel am Dienstag kein neuer Fall gemeldet.

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Entspannung auch im Hochsauerlandkreis: Auch dort gab es zuletzt einen Anstieg der Infektionszahlen, doch am Dienstag wurde nur ein weiterer Fall in Meschede bekannt. Und insgesamt gibt es nur 26 Erkrankte im gesamten Kreis, vier davon werden im Krankenhaus behandelt. Ebenfalls ruhiger ist auch die Lage in Hagen geworden: Auch in der Großstadt mit mehr als 190.000 Einwohnern gab es am Dienstag keinen neuen Fall, aktuell gibt es 42 Erkrankte. Ein wenig anders sieht die Lage im Ennepe-Ruhr-Kreis (sechs Neuinfektion binnen 24 Stunden), im Märkischen Kreis (sieben Neuinfektionen) und im Kreis Soest (zehn Neuinfektionen) aus.

Von Grenzwert weit entfernt

Aber selbst diese Momentaufnahmen relativieren sich bei einer längerfristigen Beobachtung: Die so genannte Sieben-Tages-Inzidenz zeigt an, wie viele Neuinfektionen es in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt gegeben hat. Liegt der Wert bei 50 oder höher, gibt es dort neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Von solch einem Schritt ist und war die Region weit entfernt.

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Die höchsten Werte im Regierungsbezirk Arnsberg weisen derzeit Herne (28,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner), Dortmund (16 ) und Hagen (15,9) auf. Siegen-Wittgenstein, der Kreis Olpe, der Hochsauerlandkreis, der Märkische Kreis und der Ennepe-Ruhr-Kreis liegen bei Werten von teils deutlich unter 10.