Hagen. Ab 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche drohen neue Verbote: So weit sind die Städte und Kreise noch davon entfernt.
Im ohnehin vom Coronavirus besonders betroffenen Kreis Olpe ist die Dynamik bei den Neu-Infektionen in dieser Woche leicht angestiegen. Lag Anfang der Woche der Wert pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen noch bei 2,2, so ist er nun auf 8,2 gestiegen – der aktuell höchste Wert in den zwölf Kreisen und Großstädten im Regierungsbezirk Arnsberg.
Aber damit liegt der Kreis Olpe noch immer weit von dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen entfernt, ab dem nach der Absprache von Bund und Ländern neue lokale oder regionale Einschränkungen greifen sollen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Und Olpe liegt auch noch weit unter dem vorsichtigeren Grenzwert von 35 Neuinfektionen, den etwa Bayern als Größe für neue Maßnahmen eingeführt hat.
So sieht die aktuelle „Rangliste“ im Regierungsbezirk Arnsberg aus:
- 1. Kreis Olpe: 8,2 Neuinfektionen in den vergangenen 7 Tagen pro 100.000 Einwohner, (54 Corona-Verstorbene insgesamt)
- 2. Bochum: 5,2 (18)
- 3. Herne: 3,8 (2)
- 4. Ennepe-Ruhr-Kreis: 3,4 (14)
- 5. Siegen-Wittgenstein: 1,4 (8)
- 6. Märkischer Kreis: 1,2 (29)
- 7. Hagen: 1,1 (13)
- 8. Kreis Soest: 1,0 (8)
- 9. Kreis Unna: 0,8 (34)
- 10. Hochsauerlandkreis: 0,4 (17)
- 11. Dortmund: 0,3 (6)
- 12. Hamm: 0,0 (36)
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Insgesamt sind jetzt im Regierungsbezirk Arnsberg 239 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben – fünf Todesfälle sind also im Laufe der Woche hinzugekommen. Auch hier hat der Kreis Olpe die meisten Fälle zu beklagen. Nach dem Kreis Heinsberg (740 Fälle pro 100.000 Einwohner) weist Olpe auch weiterhin die höchste Gesamtzahl an Fällen (467) seit Beginn der Pandemie in NRW auf.
Der Märkische Kreis hat indes den Krisenmodus heruntergefahren. Die personelle Besetzung der Stabsstelle Corona der Kreisverwaltung werde ab Dienstag reduziert. Und im Hochsauerlandkreis wurde zwar am Freitag nach Tagen wieder eine Neu-Infektion gemeldet, es muss aber kein Corona-Patient mehr stationär im Krankenhaus behandelt werden.