Hagen/Sauerland. Die Öffnung der Kitas ab 8. Juni stößt bei Eltern in der Region auf viel Zustimmung. Doch Ruf wird lauter, dass die Schulen nachziehen müssen.

Dass die Kinder ab 8. Juni wieder in die Kitas dürfen, stößt bei Eltern aus der Region auf viel Zustimmung, aber auch Skepsis. Zudem werden nun die Rufe lauter, auch die Schulen weiter zu öffnen.

Eine Online-Umfrage unserer Zeitung zu dem Thema ist zwar nicht repräsentativ, aber sie gibt zumindest einen Eindruck zur Stimmungslage: Mehr als zwei Drittel sind demnach für die Öffnung der Kitas, für 42 Prozent ist der Schritt sogar überfällig. So denkt auch Claudia Simon aus Arnsberg: „Absolut überfällig. Dass die Kinder so lange hingehalten wurden, ohne nach akzeptablen Alternativen zu suchen, war eine Farce. Erst jetzt, wo der Druck der Bevölkerung und den Kinder-Psychologen größer wurde, ist endlich reagiert worden.“

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Von Matthias Korfmann, Stephanie Weltmann, Michael Kohlstadt

Ähnlich sieht es auch Nicole Hering aus Iserlohn: „Das wurde auch mehr als Zeit, es ist unfassbar was mit unseren Kindern einfach gemacht wird, denn wehren können sie sich ja schlecht. Was sagte mein Sohn vorhin: ,Endlich wieder mit den anderen Kindern spielen’. Mit einem dicken Strahlen im Gesicht.“

Markus Werny aus Menden kritisiert: „Eine richtige Entscheidung, leider werden aber dabei die Elternvertreter nicht angehört oder auch mit ins Boot geholt für die Betreuungszeiten. Es wäre wünschenswert, wenn Eltern um Meinung und Lösungsansätze gefragt würden.“

Auch für Cori Dietz aus Hagen ist die Entscheidung richtig: „Das wurde auch Zeit. Ich frage mich aber, wann endlich das Drama in der Schule behoben wird. Es ist Zeit für Unterricht, und zwar mehr als fünf Mal in sieben Wochen.“ Ähnlich Nicole Richter aus Winterberg: „Es wurde auch allerhöchste Zeit, dass die Kinder wieder in die Schulen kommen. Die Armen müssen die nächsten Jahre alle Kosten abbezahlen, die durch Corona entstandenen sind. Aber ohne Schulbildung wird das wohl schwierig.“