Die Redaktion arbeitet im Home-Office. Eine Chance, dem Nachwuchs mal zu zeigen, was genau wir eigentlich bei der Arbeit machen. Ob das ankommt?

Gar nicht so einfach, dem Nachwuchs zu erklären, was man den ganzen Tag macht, wenn man bei der Arbeit ist. Wäre ich Baggerfahrer, Arzt oder bei der Feuerwehr, wäre das kein Problem. In gefühlt jedem Bilderbuch werden nämlich imposante Löcher gebuddelt (ich bin mittlerweile ausgewiesener Experte für Löffelbagger und Kipplader). Oder Einsatzfahrzeuge rasen mit „Tatü-Tata“ durch die Straßen und retten haufenweise Menschen in Not. Das sind Berufe, mit denen man in der Kita auch mal angeben kann. Redakteur ist dagegen ziemlich unspektakulär.

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„Mama arbeitet mit Tasche“, hat das Kind meinen Beruf erklärt, als es noch sehr klein war. Schließlich habe ich morgens mit der Handtasche das Haus verlassen und bin abends genauso wieder gekommen. Logisch, dass ich in der Zwischenzeit nichts anderes getan habe, als mit der Tasche über der Schulter durch die Straße zu rennen.

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Das Home-Office bietet nun völlig neue Möglichkeiten der Einblicke in meinen Arbeitsalltag. Ich zeige dem Kind, wie ich Texte schreibe. Wie wir im Team Themen entwickeln. Zeige ihm die Kollegen in der Videokonferenz. Erkläre, warum ich meinen Beruf liebe. Tiefe, gute Gespräche sind das. Ich hoffe, dass etwas von meiner Begeisterung angekommen ist.

„Also, was macht Mama?“ - „Mama arbeitet mit Computer!“