Hagen. Nach Schlag gegen die Bandidos-Spitze in NRW bleiben zwei Führungsfiguren weiter in Haft. Und auch weitere Rocker müssen hinter Gittern bleiben.

Auch eine Woche nach dem Schlag gegen die Führungsspitze der Bandidos in Nordrhein-Westfalen sitzen weiter zwei Mitglieder der umstrittenen Rockergruppe in Untersuchungshaft, das hat Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Pauli von der Staatsanwaltschaft Hagen bestätigt. Von dort aus werden die Ermittlungen geleitet, weil sie ihren Ursprung im so genannten Hagener Rockerkrieg zwischen den Bandidos und den konkurrierenden Freeway Riders haben, die dort seit mehr als 45 Jahren ihren Hauptsitz haben.

Die beiden Bandidos, die nun weiter in Untersuchungshaft sitzen, waren in der vergangenen Woche in Aufsehen erregenden Aktionen von Spezialeinheiten der Polizei festgenommen worden. In Dortmund-Holzen hatte ein Räumpanzer ein Gartentor niedergewalzt, um den Beschuldigten aus seinem Einfamilienhaus in dem gutbürgerlichen Wohnviertel zu holen. In Herne war der zweite Bandidos morgens früh auf offener Straße aus einem Porsche gezogen und verhaftet worden.

Vorwurf: Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung

Beiden würden weiter Verstöße gegen das Waffengesetz und die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, so Oberstaatsanwalt Pauli. Und auch die Haftbefehle, die schon Mitte Januar gegen Bandidos-Mitglieder vollstreckt worden waren, haben weiter Bestand. Fünf Männer im Alter von 22 bis 45 Jahren waren in Hagen und Altena von Spezialeinheiten der Polizei festgenommen worden.

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Auch hier geht es um den Vorwurf der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung sowie Drogendelikte und Verstöße gegen das Waffengesetz. Auch einer dieser fünf Männer gilt als Führungsfigur der Bandidos im Verbund „Central West Europe“, der NRW und Teile der Benelux-Länder umfasst. Die anderen werden der lokalen Bandidos-Ebene zugerechnet.