Ense. Das Aus für die insolventen Kettler-Gesellschaften scheint besiegelt zu sein. Offizielle Stellungnahmen soll es erst am Montag geben.
Über die Zukunft des insolventen Unternehmens Kettler aus Ense beriet am Freitagnachmittag der Gläubigerausschuss. Offizielle Stellungnahmen gibt es keine. Nach Informationen der Westfalenpost scheint das Aus aber endgültig besiegelt zu sein. Am Montagmorgen sollen die rund 500 Beschäftigten bei einer Belegschaftsversammlung in der Schützenhalle Bremen in Ense informiert werden.
Am 31. Juli waren für die Kettler Freizeit GmbH und die Kettler Plastics GmbH beim Amtsgericht Arnsberg Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenregie gestellt worden, in der Hoffnung, auf diesem Weg die Marke Kettler am Standort Deutschland retten zu können.
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Ob ein tragfähiges Sanierungskonzept und ausreichend Substanz für eine Zukunft der Kettler-Gesellschaft vorhanden ist, darüber berieten im Gläubigerausschuss unter anderem Vertreter des Unternehmens, der Gewerkschaft sowie des Betriebsrates.
Betriebsversammlung am Montag
Die Gemütslage im Umfeld des Unternehmens scheint auf einem Tiefpunkt zu sein. Nach jetzigem Stand hat der Einstieg des Finanzinvestors Lafayette Capital Ende vergangenen Jahres nicht die erhoffte positive Wende für das Traditionsunternehmen gebracht. Lafayette hat eine Umstrukturierung durchgesetzt, nach der die Markenrechte in der Kettler Holding liegen, die im Gegensatz zur Kettler Freizeit und Kettler Plastics GmbH nicht als insolvent gemeldet wurde. Aus Kreisen wurde Kritik daran laut, dass Lafayette nicht ausreichend in das Unternehmen investiert habe und zuletzt Werbeaktionen mangels Lieferfähigkeit ins Leere gelaufen seien.