Sundern. . Den Abstieg des RC Sorpesee aus der 2. Bundesliga konnte auch Lena Vedder nicht verhindern. Doch für sie geht es nicht runter, sondern rauf.

  • 21-jährige Sauerländerin als Perspektivspielerin in die Bundesliga
  • Vedder bat Trainer Teun Buijs initiativ um einen Trainingsplan
  • Parallel studiert die Angreiferin Chemieingenieurswesen

Lena Vedder wandelt auf den Spuren von Ines Bathen: Wie Bathen vor zehn Jahren wechselt nun auch Vedder vom Zweitliga-Absteiger RC Sorpesee zum Volleyball-Bundesligisten USC Münster. „Ich freue mich total, dass der USC mir die Chance gibt, mich in die erste Liga einzufinden. Ich kann es nicht abwarten, dass es losgeht“, sagte die 21-Jährige, die in der vergangenen Saison die Hauptangreiferin des RCS war.

Büring: „Wir haben die Richtige verpflichtet“

Die 1. Bundesliga sei immer Vedders Ziel gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung des USC Münster über die „Spätberufene“. „Sie ist ihren eigenen Weg gegangen“, sagte USC-Sportdirektor Axel Büring. Bereits vor einigen Jahren hatte sich Vedder das Internat in Münster angeschaut, auf das damals auch Ines Bathen gegangen war. Doch Vedder entschied sich, ihr Ziel erste Liga über andere Wege zu erreichen. „Was ihr eindrucksvoll gelungen ist“, lobte Büring, der sich besonders darüber freute, dass die Sauerländerin USC-Cheftrainer Teun Buijs als erstes initiativ um einen individuellen Trainingsplan bat, um die bald auf sie zukommende Steigerung von bis dato etwa sechs auf 25 Trainingswochenstunden vorzubereiten. Büring: „Das zeigt, dass wir die Richtige verpflichtet haben.“

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Dass sich Vedder zunächst an das neue Niveau gewöhnen muss, ist allen klar. „Ich will jetzt erst einmal ankommen in der ersten Liga und mich ans Niveau heranarbeiten“, sagte die 21-Jährige, die in Dortmund das anspruchsvolle Fach Chemieingenieurswesen studiert. „Ich bin nicht der Überzeugung, dass ich im ersten Bundesligaspiel der Saison gleich auf dem Feld stehen werde. Aber ich hoffe, dass ich schon helfen kann.“

Mit 15 vom TV Neheim zum RC Sorpesee

Die sportlichen Wurzeln der zukünftigen Bundesligaspielerin aus Neheim-Bergheim liegen in der Volleyballabteilung des TV Neheim. Mit 15 Jahren wechselte Vedder zum RC Sorpesee. Auf der Basis einer guten Grundausbildung führte ihr Weg von der Oberliga bis in die 2. Bundesliga. Unterbrochen wurde der Höhenflug von Lena Vedder nur durch einen kurzen Aufenthalt in den USA und einer damit verbundenen einjährigen Pause. „Diese kontinuierliche Weiterentwicklung hätten wir natürlich gerne fortgesetzt. Aber Bundesliga ist nun einmal Bundesliga“, sagte Julian Schallow, Vedders Trainer beim RC Sorpesee.