Winterberg/Zillertal. . Am Sonntag empfängt Winterberg die Staffel-Weltmeisterin Maren Hammerschmidt. Hier spricht die Biathletin über neue Ziele und ein Projekt.
- Am Sonntag empfängt Winterberg die Staffel-Weltmeisterin
- Hammerschmidt hilft eine Woche in rumänischem Tierheim
- Die Olympia-Vorbereitung startet für die Biathletin im Mai
Maren Hammerschmidt blinzelt glücklich in die Sonne, die vom wolkenlosen, blauen Himmel scheint. Pause mit Blick auf das ewige Eis des Hintertuxer Gletschers – und Zeit für ein Telefonat. Denn an diesem Sonntag steht ein Termin an, auf den sich die 27-jährige Biathletin riesig freut: Ab 16 Uhr veranstaltet ihr Verein, der SK Winterberg, auf dem Marktplatz in Winterberg einen großen Empfang für seine Staffel-Weltmeisterin.
Hallo Maren, Ski alpin statt Strand – sind Sie den Schnee nach der langen Biathlon-Saison gar nicht leid?
Maren Hammerschmidt: (lacht) Nein, und die Sonne scheint hier herrlich. Aber ich hatte fast vergessen, wie anstrengend alpines Skifahren ist. Mein Respekt vor den Kolleginnen und Kollegen aus dem deutschen Team ist echt gestiegen.
Und wie schaut es bei einer Profisportlerin mit Après-Ski aus? Die Saison ist ja vorbei...
Der gute Wille war bei mir und meiner Schwester da, aber wir waren abends immer so k.o. nach dem Skifahren, dass es eher ruhig zuging.
Ruhig wird es am Sonntag an der Pforte in Winterberg nicht zugehen. Bereits im vergangenen Jahr war es rappelvoll, obwohl Sie „nur“ Staffel-Bronze im Gepäck hatten.
Ja, ich erinnere mich sehr gut daran, wie überwältigt ich von den vielen Menschen war. Ich bin meinem Verein wirklich dankbar, dass er solch einen Empfang organisiert. Und ich freue mich sehr, wieder in die Heimat nach Winterberg zu kommen und zahlreiche bekannte Gesichter wiederzusehen.
Wie beschreiben Sie in wenigen Worten Ihre Saison?
Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen. Eine Saison, die schleppend anfing, die aber mit dem Weltcup in Oberhof und natürlich dem WM-Titel mit der deutschen Staffel auch ein, zwei echte Höhepunkte hatte.
Wie erklären Sie sich den schleppenden Beginn bei den Weltcups in Oestersund und Pokljuka?
Ich habe am Anfang der Saison gemerkt, dass eine gute Laufleistung alleine eben nicht reicht, wenn es am Schießstand nicht wie gewünscht funktioniert. Ich war zwischenzeitlich schon enorm frustriert.
Wann starten Sie denn in die Vorbereitung auf die kommende, die olympische Saison?
Offiziell im Mai, aber ich werde garantiert nicht den ganzen April auf der faulen Haut liegen. (lacht) Ende April wiederholen meine Schwester und ich außerdem unsere Rumänien-Aktion.
Sie reisen in ein Tierheim nach Rumänien und helfen tatkräftig mit?
Genau. Das ist für uns eine Herzensangelegenheit. Beim Empfang am Sonntag in Winterberg werden wir dafür übrigens eine Spendenbox aufstellen – und wir freuen uns über jede Unterstützung.
Eine letzte Frage noch: Im vergangenen Jahr präsentierten Sie Staffel-Bronze, in diesem Jahr Staffel-Gold in Winterberg. Welche Medaille bringen Sie nächstes Jahr mit?
Im nächsten Jahr findet ja ein relativ großes Ereignis in Pyeongchang statt... (lacht) Im Ernst: Mein Ziel ist natürlich, mich für die Olympischen Spiele 2018 zu qualifizieren – und eine Olympia-Medaille ist der Traum einer jeden Sportlerin. Aber wir haben so viele starke Mädels in Deutschland – da wird die Qualifikation schon schwer genug.