Aspen. . Platz sechs beim letzten Saison-Weltcup ist mehr als ein guter Abschluss: Es ist das beste Abfahrts-Resultat in der Karriere des Ennepetalers Andreas Sander.
- Andreas Sander belegt Platz sechs beim letzten Abfahrts-Weltcuprennen in Aspen
- Der Ennepetaler postet bei Facebook: „Das ist ein versöhnlicher Saisonabschluss“
- Das Ergebnis ist schließlich ein persönlicher Rekord und auch die Saisonbilanz ist toll
Er hatte eine geschmeidige Spur in den immer weicher werden Schnee von Colorado gezogen – und als Andreas Sander die Abfahrt von Aspen nach 1:33,30 Minuten beendet hatte, da wusste der Ski-Rennfahrer noch nicht so recht, was diese Zeit wert sein würde. „Mit dem oberen Teil war ich sehr zufrieden, mit dem unteren Abschnitt allerdings gar nicht“, berichtete der Ennepetaler wenig später im TV-Interview.
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Auch wenn seine Fahrt nicht besonders aggressiv war, hätte Sander eigentlich keine Einschränkung zu machen brauchen. Am Ende erreichte der Westfale Platz sechs, es ist seine beste Platzierung bei einer Weltcup-Abfahrt überhaupt! Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Sander in Garmisch-Partenkirchen Rang acht belegt, beim Saison-Finale wäre er nun fast der erste deutsche Abfahrer seit mehr als zwölf Jahren gewesen, der es auf das Treppchen schafft – das Podium verpasste der 27-Jährige nur um 0,13 Sekunden. „Das war wirklich ein sehr versöhnlicher Saisonabschluss in der Abfahrt für mich“, bilanzierte Sander schließlich via Facebook.
Fill entreißt Jansrud den Gesamtsieg
Lange hatte das Kraftpaket Platz drei belegt, dass er schon als zweiter Starter auf die rund 2,9 Kilometer lange Strecke gegangen war, erwies sich dann aber als Vorteil: Die meisten der 23 folgenden Athleten reihten sich hinter Sander ein. Auch dem Weltcup-Führenden Kjetil Jansrud ging es so. Der Norweger war mit 33 Punkten Vorsprung zum Finale gekommen, kam dann aber in der letzten Abfahrt des Winters nur auf Rang elf. Peter Fill machte es besser. Der Italiener wurde hinter seinem Südtiroler Landsmann Dominik Paris, der sich den Tagessieg schnappte, Zweiter – das reichte, um die Disziplinenwertung überraschend noch zu gewinnen.
In dieser wurde Sander 18., ebenfalls seine bestes Karriere-Ergebnis. Im Super-G am Donnerstag (18 Uhr MEZ, ARD und Eurosport), seinem letzten Rennen in diesem Winter, kann der WM-Siebte nun eine tolle Saison abrunden. Die Sonne soll in Aspen weiterhin scheinen, es ist also erneut Gefühl gefragt.