Iserlohn. . Die Erwartungen in der Metall- und Elektroindustrie des Märkischen Arbeitgeberverbands haben sich eingetrübt, bleiben aber auf hohem Niveau. Das zeigt die jüngste Umfrage unter 172 Unternehmen.
- Die Erwartungen der märkischen Metall- und Elektroindustrie bleiben auf hohem Niveau
- Das zeigt die jüngste Umfrage unter 172 Unternehmen
- Erneuerung der Idee der „Mikätzchen“
- Die Erwartungen der märkischen Metall- und Elektroindustrie bleiben auf hohem Niveau
- Das zeigt die jüngste Umfrage unter 172 Unternehmen
- Erneuerung der Idee der „Mikätzchen“
„Es gibt Risiken, aber es gibt keinen Anlass zur Sorge“: So umschreibt Horst-Werner Maier-Hunke, Vorsitzender des Märkischen Arbeitgeberverbands (MAV) der Metall- und Elektroindustrie, den Ausblick dieser Branchen auf das Geschäftsjahr 2016.
Zwar sind die Erwartungen der Unternehmen nicht mehr ganz so positiv wie vor einem Jahr, dennoch: Mit 68 Prozent der befragten 172 Unternehmen erwarten mehr als Zweidrittel ein gleich gutes und sogar ein besseres Geschäftsjahr. Das klingt, vorsichtig ausgedrückt, nach einer stabilen Wirtschaftslage, und deutlich besser, als die Einschätzung, die der Nachbarverband Westfalen-Mitte erst letzte Woche gegeben hat.
Die „vielen schlechten Nachrichten“ aus einer „unruhigen Welt“ spiegelten sich in der Umfrage des MAV bereits wider. Maier-Hunke nennt dabei die gängigen Stichworte und relativiert gleichzeitig deren Auswirkungen: etwa den Abgasskandal beim VW-Konzern („Der Einfluss auf den gesamten Automobilmarkt wird nicht so groß sein, wie anfangs befürchtet.“) oder die Börsen- und Wechselkursturbulenzen in China („Das ist kein Desaster. China hat immer noch ein Wachstum.“)
Schwerer wiegen da offenbar die Sanktionen gegen Russland, der Dämpfer der brasilianischen Wirtschaftsentwicklung und die schwache Währung der Türkei, die dann auch noch in den Syrien-Konflikt verwickelt ist. Überhaupt: die Kriege in der Welt. „Wer Geld für Krieg ausgibt, kann es nicht für den Warenimport ausgeben“, verurteilt der Wirtschaftskapitän die militärischen Auseinandersetzungen auf dem Globus.
Die größten Herausforderungen macht Maier-Hunke direkt vor der Haustür aus: „Industrie 4.0 wird die Beschäftigtenstruktur verändern“, sagt der Firmenchef aus Iserlohn; zwar werde die Digitalisierung nicht unbedingt zu massivem Stelleneinsparungen führen, vielmehr würden eher „höhere Qualifikationen“ der Beschäftigten notwendig. Gleichzeitig beklagte der MAV-Präsident das an vielen Stellen „viel zu langsame Internet“ in der Region. Die stabile Preisentwicklung im Inland und die maßvolle Lohnentwicklung speicherte Maier-Hunke als positive Faktoren ab.
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Im Detail sagt die Umfrage des MAV: 66 Prozent der Unternehmen (2015: 70 %) erwarten eine bessere oder zumindest gleich gute Auftragslage aus dem Inland; bei den Auslandsaufträgen sind es 66 % (63 % vor einem Jahr). 81 % der Unternehmen bezeichnet seine Ertragslage als insgesamt gut. Beim Stellenausbau wie auch bei der Investitionsbereitschaft tritt die Region offenbar auf durchaus hohem Niveau auf der Stelle.
Maier-Hunke will den Einsatz für Berufswahlinformationen und Qualifizierungsangebote hoch halten, dies seien die Schlüssel für zufriedene Arbeitgeber und -nehmer. „Nichts ist schlimmer, als den falschen Beruf zu wählen.“