Arnsberg. . Mehr Unternehmen als zuvor schauen pessimistisch ins neue Jahr. Mit Russland und China brechen Absatzmärkte weg
- Die Mehrzahl der Betriebe zeigt sich mit ihrer Lage zufrieden, aber die Unsicherheit wächst
- Mitverursacher sind die Krisenherde in der Welt wie Russland, China oder der Nahe Osten
- Inlandsmarkt konnte einen Teil auffangen
- Die Mehrzahl der Betriebe zeigt sich mit ihrer Lage zufrieden, aber die Unsicherheit wächst
- Mitverursacher sind die Krisenherde in der Welt wie Russland, China oder der Nahe Osten
- Inlandsmarkt konnte einen Teil auffangen
Nur noch „verhalten optimistisch“ angesichts ihrer Geschäftsaussichten zeigen sich die Betriebe innerhalb des Unternehmensverbandes Westfalen Mitte. „Es wird kein überschäumendes Jahr geben“, sagte Egbert Neuhaus, Vorsitzender des Verbandes, der von Winterberg bis nach Coesfeld reicht, bei der Vorstellung der jüngsten Konjunkturumfrage in Arnsberg. An der Umfrage im Dezember 2015 hatten sich 142 (von 352) Firmen mit insgesamt 49 000 Beschäftigten beteiligt.
Der Umfrage zufolge geht die Tendenz 2016 weder in Richtung Aufschwung noch in Richtung Abschwung, sondern werde wohl in eine „konjunkturelle Seitwärtsbewegung“ münden, wie Neuhaus formulierte. Die Zahl der Firmen bei denen es schlechter laufe, werde von einem Drittel auf rund 40 Prozent steigen. Gleichzeitig nehme die Unsicherheit in den Unternehmen angesichts der wachsenden Zahl der Krisenherde in der Welt zu. Als Beispiele nannte Neuhaus Russland, China und den Nahen Osten. Dadurch hätten die Betriebe in der Region teils wichtige Absatzmärkte verloren.
Exporterwartungen
Das macht sich auch bei den Exportaussichten bemerkbar. Sind die Erwartungen der Betriebe an das Inlandsgeschäft im kommenden halben Jahr optimistischer als im vergangenen Jahr (70 Prozent rechnen mit einer besseren oder zumindest gleich guten Auftragslage aus dem Inland), so verhält es sich beim Export umgekehrt. Hier rechnen nur noch zwei Drittel der Unternehmen mit gleich guten oder besseren Geschäften. Insgesamt sind der Umfrage zufolge die Erwartungen an das neue Jahr negativer als die gegenwärtige Lageeinschätzung. Knapp 40 Prozent der Befragten befürchten eine Verschlechterung ihrer Lage.
Diese stellt sich jedoch von Betrieb zu Betrieb anders dar. Neuhaus: „Die Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen sehr unterschiedlich aufgestellt sind“ - von guten bis sehr guten Geschäften bei Autozulieferern bis hin zu Problemen bei Maschinenbauern sowie Gießereien. „Unternehmen, bei denen es schlechter läuft, blicken mit Sorge auf die im März beginnenden Metall-Tarifverhandlungen“, ergänzte Verbands-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Verch: „Es muss mehr Flexibilität geben.“
Reine Lohnrunde
Seinen Worten zufolge zeichnet sich eine reine Lohnrunde ab, die schnell abgeschlossen werden könne. Vorausgesetzt, dass aus dem Hause von Arbeitsministerin Nahles nicht zusätzlich noch das Thema Werk- oder Zeitverträge in die Tarifrunde platze.