Soest/Werl/Bochum. . Straßen NRW will die “Geisterbaustelle“ auf der A44 zwischen Werl und Soest neu vergeben. Seit Wochen ruht der Betrieb – die Firma Betam ist pleite.
Die Straßenbaufirma Betam nimmt ihren Geschäftsbetrieb nicht mehr auf. 270 Beschäftigte des hoch verschuldeten Unternehmens verlieren ihren Arbeitsplatz. Das geht aus dem Gutachten hervor, das der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Rolf Weidmann, beim Amtsgericht Bochum eingereicht hat.
Firma Betam aus Bochum ist Pleite gegangen
Betam ist das Unternehmen, das den Auftrag hatte, die Fahrbahn der A 44 zwischen dem Autobahnkreuz Werl und der Anschlussstelle Soest zu sanieren. Wochenlang war kein Bauarbeiter auf der Baustelle erschienen. Bis Ende Oktober sollten die Arbeiten eigentlich abgeschlossen sein. Doch daraus wird wohl nichts.
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Noch Monate werden sich die Auto- und Brummifahrer weiter durch den 5,3 Kilometer langen Engpass quälen müssen. „Ein Rückbau ist ausgeschlossen. Die Kosten dafür liegen im fünfstelligen Bereich“, sagt Bernd Löchter, Sprecher von Straßen NRW. „Uns liegt daran, die Sanierung schnellstmöglich mit einer anderen Firma fortzusetzen.“ Die Entscheidung falle in Kürze. Löchter: „Sie muss vergaberechtlich sauber sein.“ Das Auftragsvolumen beträgt 7,1 Millionen Euro.
Neuvergabe eine Frage der Zeit
Solange ruht auf der Baustelle zwischen dem Autobahnkreuz Werl und Soest weiter die Arbeit. Ingrid Scholz von Straßen NRW sagte bereits vor 14 Tagen: „Wir leiten derzeit die Neuvergabe ein. Unsere Leute arbeiten unter Volldampf.“ Am Mittwoch, 22. Juli, habe man der Bochumer Firma Betam gekündigt. Scholz: „Wir mussten erst sehen, ob eine Weiterarbeit möglich ist. Doch das Unternehmen konnte nicht glaubhaft machen, dass es in der Lage ist, den Auftrag in vertretbarer Zeit zu erledigen.“
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Dass eine neue Firma die massiven Verzögerungen aufholen kann, scheint ausgeschlossen, auch wenn Ingrid Scholz dies als „noch nicht ganz hoffnungslos“ bezeichnet. Das Problem: Fahrbahnarbeiten sind witterungsabhängig. Eventuell verzögert sich alles bis in die zweite Hälfte 2016. Viel hängt davon ab, wann der Winter einsetzt. „Das realistische Ziel wäre, wenigstens eine Richtungsfahrbahn noch 2015 fertig zu bekommen“, sagt die Straßen-NRW-Sprecherin. Erst aber muss eine neue Baufirma her.