Schwerte/Unna. Die acht aus einem Lkw befreiten Flüchtlinge sind weitergezogen. Es gebe keinen Grund für eine Verhaftung, trotz ihrer illegalen Einreise.

Nach der Befreiung von acht Flüchtlingen aus einem Lastwagen auf einem Rastplatz bei Schwerte sind die Iraker weitergezogen. Im Anschluss ihrer Vernehmung mithilfe von Dolmetschern gebe es trotz der illegalen Einreise nach Deutschland keinen Grund für eine Verhaftung, sagte eine Sprecherin der Ausländerbehörde am Dienstag. Die Flüchtlinge hätten sich geweigert, Asyl in Deutschland zu beantragen und laut Polizei eine Unterkunft für die Nacht abgelehnt. Ihr Ziel sei weiterhin Großbritannien.

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Wo sich die Iraker, darunter zwei Jugendliche und zwei Kinder, momentan aufhalten, sei unklar. "Wir haben allerdings eine Aufenthaltsfeststellung veranlasst und bundesweit alle Polizeistellen informiert", sagte die Sprecherin. "Falls sie noch einmal im Lastwagen reisen, wissen die Kollegen: Da war doch was!"

Mehrere Stunden im Laderaum gesessen

Am Montag hatte die Polizei die Flüchtlinge aus einem Lastwagen aus Litauen befreit. Sie hatten mehrere Stunden in dem gekühlten Laderaum bei 5 Grad zwischen Kunststoffkisten mit Blumenkohl gesessen. Die Beamten hatten den Wagen auf einem Rastplatz an der Autobahn A1 bei Schwerte geöffnet, nachdem der Fahrer die Klopfgeräusche gehört und die Polizei informiert hatte. Er gab gegenüber der Polizei an, dass er in Frankreich einen Halt eingelegt hatte. Der Mann aus Litauen hatte nicht England als Ziel. Nach Angaben einer Polizeisprecherin wollte er über Hannover nach Hamburg fahren.

Der Lkw-Fahrer war an der Schleusung offenbar nicht beteiligt. Das bestätigten auch die Aussagen der Flüchtlinge. Er konnte seine Fahrt am Abend fortsetzen. (dpa)

Flüchtlinge in LKW bei Schwerte endeckt

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