Berlin. Wir trinken es täglich und sind uns oft doch nicht sicher, welches Wasser eigentlich am gesündesten ist. Eine Ernährungsexpertin klärt auf.
- Mindestens anderthalb Wasser sollte jeder pro Tag trinken – besser noch etwas mehr
- Doch welches Wasser ist am besten: stilles, sprudelndes oder Leitungswasser?
- Eine Expertin sagt: Mineralwasser ist nicht gleich Mineralwasser
Leitungswasser, stilles Wasser, Sprudelwasser: Jeder Mensch braucht Trinkwasser. Mindestens anderthalb Liter am Tag sollten wir davon zu uns nehmen. Mehrmals täglich setzen wir uns mehr oder weniger bewusst damit auseinander.
Doch welches Trinkwasser ist am gesündesten und welches hat den größten Nährwert? Ist es sinnvoll, Geld auszugeben für abgepacktes Mineralwasser? Oder kann man sich das Geld sparen und Leitungswasser trinken? Antworten liefert die Ernährungsexpertin Silke Restemeyer. Sie arbeitet bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und beschäftigt sich seit Jahren mit Trinkwasser.
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Expertin: Mineralwasser ist nicht gleich Mineralwasser
Grundsätzlich sei es erst einmal wichtig, täglich genug zu trinken, sagt Restemeyer. Dazu eigne sich Leitungswasser: Dies sei „ein frisches, sicheres und einfach verfügbares Lebensmittel“. Es gehöre außerdem zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland.
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Was die Nährwerte angehe, gebe es große Unterschiede beim Trinkwasser, sagt die Ernährungsexpertin. Während Leitungswasser von Wasserwerken aus Grundwasser, Talsperren, Flüssen und Seen gewonnen und dann aufbereitet wird, kommt Mineralwasser aus einer unterirdischen geschützten Quelle und wird vor Ort in die Flaschen abgefüllt. „Die Zusammensetzung der Mineralien darf nicht verändert werden – nur Schwefel, Eisen und Kohlensäure dürfen entzogen oder zugesetzt werden“, so Restemeyer.
Mineralwasser muss keine bestimmte Menge an Mineralstoffen enthalten, um Mineralwasser heißen zu dürfen. „Viele Wässer enthalten tatsächlich nur eine geringe Menge an Mineralien“, sagt Restemeyer. „Manches Leitungswasser liefert mehr.“
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Mineralstoffe, so die Expertin, nehmen wir ohnehin in erster Linie aus festen Nahrungsmitteln auf. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, einer moderaten Menge an Milchprodukten und Fleisch sowie pflanzlichen Ölen und Nüssen biete eine optimale Versorgung mit Mineralstoffen.
Ist stilles Wasser gesünder als Sprudelwasser?
Wer trotzdem gern Mineralwasser kauft, hat die Wahl zwischen stillem Wasser und Sprudelwasser. Laut Silke Restemeyer ist es aus gesundheitlicher Sicht egal, welches man trinkt. Entscheidend seien die eigenen Vorlieben und die Verträglichkeit.
Sprudelwasser unterscheidet sich von stillem Wasser darin, dass dem Wasser Kohlensäure zugesetzt wird. Kohlensäure habe keine gesundheitlichen Vor- oder Nachteile, könne aber die Verdauung auf milde Weise anregen und das Wasser säuerlicher schmecken lassen. Da manchen Menschen Sprudelwasser besser schmecke als Wasser ohne Kohlensäure, könnte es auch dazu verhelfen, mehr zu trinken, sagt Restemeyer.
„Bei einem empfindlichen Magen sollte aber auf Kohlensäure verzichtet werden“, empfiehlt sie. Letzten Endes sei es also aus gesundheitlicher Sicht egal, ob man stilles oder kohlensäurehaltiges Wasser trinke – es komme auf persönliche Präferenzen an. Wie viele Mineralien ein Wasser aus dem Supermarkt enthält, variiert je nach Marke und Quelle. Einige Wässer seien besonders kalziumreich, andere enthielten besonders viel Eisen. Wieder andere enthielten kaum Nährstoffe.
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