Berlin. Pete Hegseth soll unter Trump Verteidigungsminister der USA werden. Nun ist ein Polizeibericht aufgetaucht, der ihn schwer belastet.
Es sind schwere Vorwürfe, die eine Frau 2017 gegenüber der Polizei erhebt: Pete Hegseth soll sie in einem Hotelzimmer sexuell missbraucht haben. Er stellte sich ihr in den Weg, nahm ihr Handy an sich und vergewaltigte sie – die Frau erinnert sich, mehrfach „Nein“ gesagt zu haben. So geht es aus einem nun veröffentlichten Polizeibericht hervor, über den am Donnerstag mehrere US-Medien berichteten. Darin werden weitere Details zu dem Vorfall genannt.
Bereits kurz nachdem Donald Trump bekanntgegeben hatte, dass er Pete Hegseth zum Verteidigungsminister ernennen will, wurde Kritik an der Personalie laut. Hegseth, Fernseh-Moderator bei Fox News und Ex-Soldat, hat keinerlei Führungserfahrung. Für Kontroversen sorgten auch seine Kreuzritter-Tattoos, die in rechtsextremen und religiös-nationalistischen Kreisen als Erkennungssymbol gelten.
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Und dann war da noch etwas: Es wurde bekannt, dass Hegseth nach einem einmaligen sexuellen Kontakt Schweigegeld an eine Frau gezahlt haben soll. Zunächst wurde bekannt, Hegseth habe im Oktober 2017 am Rande einer Konferenz der republikanischen Frauen in Kalifornien eine Frau mutmaßlich sexuell missbraucht. Hegseth bestreitet über seinen Anwalt, dass der Vorfall so stattgefunden hat. Der Sex sei einvernehmlich gewesen.
Pete Hegseth: Opfer äußerte Verdacht
Allerdings wurde auch öffentlich, dass die betroffene Frau nach dem Vorfall eine Notaufnahme und die Polizei aufsuchte. Bei einer Untersuchung mittels „rape kit“ (Utensilien, die bei Vergewaltigungsverdacht eingesetzt werden) soll Sperma gefunden worden sein. Zudem fand die Polizei Prellungen an den Oberschenkeln der Frau.
In dem jetzt veröffentlichten Polizeibericht wird die Frau anonymisiert „Jane Doe“ genannt. Sie soll bereits wenige Tage nach dem Vorfall gegenüber einer Krankenschwester den Verdacht geäußert haben, jemand könnte sie unter Drogen gesetzt und vergewaltigt haben. Die Krankenschwester gab diese Information laut Bericht an die Polizei weiter.
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In dem Bericht werden zudem Zeugenaussagen von Hotelangestellten und Konferenzbesuchern zusammengetragen, auch Videomaterial aus dem Hotel wurde offenbar ausgewertet – und Aussagen von Hegseth und dem mutmaßlichen Opfer. Warum nie Anklage gegen Hegseth erhoben wurde, geht aus den Dokumenten nicht hervor.
Jane Doe soll andere Frau vor Hegseth beschützt haben
Laut Zeugenaussagen waren Hegseth und Doe sowie andere Konferenzteilnehmer an besagtem Abend für eine Afterparty in einer Hotelsuite. Hegseth soll sich dort betrunken und einer zweiten Frau zu nahe gekommen sein. Doe ging dazwischen, schildert es die zweite Frau in ihrer Aussage. Zudem sagt sie aus, dass Hegseth betrunken gewirkt haben soll, Doe jedoch nicht. Andere Zeugen sagen aus, Hegseth und Doe hätten in der Bar geflirtet. Doe selbst gab gegenüber der Polizei an, an dem Abend ungewöhnlich viel getrunken zu haben.
Laut Does Aussage hätten die beiden die Party verlassen und sich am Hotelpool über Hegseths Umgang mit Frauen gestritten. Kameraaufnahmen sollen zeigen, wie die beiden schließlich Richtung Hegseths Hotelzimmer gehen. Daran erinnert sich Doe laut Aussage nicht. Sie schildert, dass Hegseth sie in einem ihr unbekannten Raum angekommen, daran gehindert habe, das Zimmer zu verlassen. Was dann passiert, ist unklar. Doe erinnert sich laut Eigenaussage als nächstes daran, wie Hegseth auf ihr liegt. Hegseth soll schließlich auf ihrem Bauch ejakuliert haben, ein Kondom soll er nicht benutzt haben. Wenige Tage später sei sie in die Notaufnahme eines Krankenhauses und zur Polizei gegangen.
Hegseth wurde laut Bericht ebenfalls verhört. In seiner Aussage betonte er, dass es zu einvernehmlichen Sex gekommen sei. Er habe darauf geachtet, dass die Frau stets mit allem einverstanden war. Zudem behauptete er, Doe gefragt zu haben, ob sie ein Problem damit hätte, dass er kein Kondom benutze. Dies habe Doe verneint. Doe habe jedoch nach dem Sex „erste Anzeichen von Reue“ gezeigt.
lro
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