Berlin. Schweden und Finnland nehmen die Bedrohung durch Russland sehr ernst. Die Bevölkerung soll nun durch eine Info-Kampagne aufgeklärt werden.

Mit verschiedenen Kampagnen wollen Schweden und Finnland ihre Bevölkerung für die Vorbereitung auf einen möglichen Krieg sensibilisieren. Während die schwedische Zivilschutzbehörde (MSB) am Montag mit dem Versand von fünf Millionen Broschüren begann, ging in Finnland eine Internetseite mit Informationen online. „Die Sicherheitslage ist ernst, und wir alle müssen unsere Widerstandskraft stärken, um verschiedenen Krisen und schließlich einem Krieg begegnen zu können“, erklärte der Direktor des schwedischen MSB, Mikael Frisell.

Die in Schweden versandte 32-seitige Broschüre „Wenn eine Krise oder ein Krieg kommt“ enthält Informationen darüber, wie sich Menschen auf Notfälle wie Krieg, Naturkatastrophen oder Cyberangriffe vorbereiten können. Es handelt sich um die aktualisierte Version eines Heftchens, das in dem skandinavischen Land seit dem Zweiten Weltkriegs bereits fünfmal an die Haushalte versandt wurde - zuletzt im Jahr 2018. 

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Finnland veröffentlicht ebenfalls Krisen-Informationen

Laut dem MSB wird in der nun versandten Ausgabe ein größeres Augenmerk auf die Vorbereitung auf einen möglichen Krieg gelegt. Die Broschüre ist auf Schwedisch und Englisch, aber auch auf Arabisch, Farsi, Ukrainisch, Polnisch, Somali und Finnisch erhältlich. 

Auf der im Nachbarland Finnland veröffentlichten Internetseite sind ebenfalls Informationen zur Vorbereitung auf verschiedene Krisen gesammelt.

Finnland und Schweden: Beitritt in die Nato wegen Bedrohung durch Russland

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 hat Schweden seine Bevölkerung immer wieder dazu aufgerufen, sich mental und logistisch auf einen Krieg vorzubereiten. Auch in Finnland, das eine 1340 Kilometer lange Grenze mit Russland teilt, ist die Angst vor einem solchen Szenario groß.

Beide Länder gaben angesichts des Ukraine-Kriegs und der Bedrohung durch Russland ihre jahrzehntelange Blockfreiheit auf und wurden Mitglied in der Nato. AFP/lro