Düsseldorf. Die NRW-Landesregierung will junge Leute mit Videospielen vor islamistischer Propaganda schützen. Eine Reaktion nach dem Terror in Solingen.

Die Landesregierung will mit Videospielen gegen islamistische Propaganda vorgehen. Für die Entwicklung entsprechender Computergames werde man im kommenden Jahr zusätzlich eine Million Euro bereitstellen, hieß es aus der Staatskanzlei.

Neue Videospiel-Initiative nach Solingen-Attentat beschlossen

Die Initiative sei Teil des Maßnahmenpakets, das die Landesregierung nach dem Fall Solingen beschlossen hatte. NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU) sagte dazu: „Auch als Reaktion auf den Anschlag von Solingen ist es das Ziel der Landesregierung, die Öffentlichkeit und insbesondere junge Menschen für den Bereich Islamismus-Prävention zu sensibilisieren, Medienkompetenz zu fördern und extremistische Bedrohungen aufzuzeigen.“

Liminski: Videospiele sollen „Wissen und Werte vermitteln“

Der NRW-Medienminister verwies auf das Computerspiel „Leons Identität“, das 2020 zur Prävention gegen Rechtsextremismus veröffentlicht worden ist. Er erklärte:

„Wir wissen, dass Games dabei helfen können, zielgruppengerecht Wissen und Werte zu vermitteln. “

 Nathanael Liminski (CDU), Medienminister in NRW

„Sie leisten damit neben ihrem Unterhaltungswert auch einen wesentlichen gesellschaftlichen Mehrwert“, so Liminski.

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Der Minister hat für Montag, 18, November, rund 35 Akteure der Computerspiel-Branche zum vierten „Games-Gipfel“ in Köln eingeladen. Bei der Veranstaltung will Liminski die Eckpunkte einer neuen nordrhein-westfälischen Games-Förderleitlinie vorstellen, die 2025 in Kraft treten soll. (dpa)

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