Elmshorn. Das Ziel des Jugendlichen soll laut der Innenministerin Schleswig-Holsteins nicht der Weihnachtsmarkt Elmshorn gewesen sein.
Am Mittwoch, dem 6. November, haben Staatsschutzfahnder in Elmshorn (Schleswig-Holstein) einen 17-Jährigen unter Terrorverdacht festgenommen. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack betonte am Dienstag, dass ein Weihnachtsmarkt nicht das Ziel war: „Wir haben keine Erkenntnisse, dass es sich um einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt handelt“, sagte die CDU-Politikerin in Kiel.
Gegen den Verdächtigen hat das Amtsgericht in Flensburg bereits am 7. November nach der Vorführung einen Haftbefehl erlassen, er kam in die Jugendhaftanstalt nach Schleswig. „Wir ermitteln gegen den Verdächtigen wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat sowie Verabredung zu einem Verbrechen“, bestätigt auf Anfrage der Redaktion Oberstaatsanwalt Thorkild Petersen-Thrö.
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Die Staatsanwaltschaft in Flensburg ist Schleswig-Holstein-weit für alle Straftaten, die einen staatsgefährdenden Hintergrund haben, zuständig. Was genau der junge Mann vorgehabt hat, will die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgeben. Aber offenbar plante er, gezielt so viele Menschen wie möglich zu töten. Die Verdachtsmomente gegen ihn waren so schwerwiegend, dass es für einen Haftbefehl gereicht hat. Wie die Staatsanwaltschaft Flensburg am Dienstag mitteilte, seien die Pläne islamistisch motiviert gewesen.
Ein Hinweis auf den mutmaßlichen Planer des Anschlags, der von einem amerikanischen Nachrichtendienst stammen soll, sei im Frühjahr 2024 zunächst beim Bundeskriminalamt eingegangen und von Ermittlern in Schleswig-Holstein weiterverfolgt worden. Im März habe die Staatsanwaltschaft Flensburg die Ermittlungen übernommen. Nun sei der Zugriff erfolgt.
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