Berlin. Olaf Scholz gegen Friedrich Merz: Die beiden wollen Deutschland in ganz verschiedene Richtungen führen. Das ist wichtig und spannend.

Zwölf Monate sind es noch bis zur nächsten Bundestagswahl. Bis dahin wollen uns Olaf Scholz und Friedrich Merz erklären, wo sie mit uns, mit diesem Land hinwollen. Wenn Scholz als amtierender Kanzler nicht noch von seiner Partei ausgetauscht wird, wonach es derzeit nicht aussieht, wird einer der beiden der nächste Kanzler sein.

Dass die Grünen, aller Erwartung nach mit Robert Habeck an der Spitze, bis zur Bundestagswahl noch einmal in Reichweite des Spitzenplatzes kommen, ist derzeit unwahrscheinlich. Scholz gegen Merz also.

Scholz und Merz: Ihre Gegensätze sind gut für die Demokratie

Die beiden sind nicht nur als Politikertypen unterschiedlich, auch in ihren Positionen kommen beide aus unterschiedlichen Ecken. Ein Beispiel: Scholz setzt als Sozialdemokrat auf einen beschützenden Sozialstaat, Merz ist ein Mann des Marktes. Das Bürgergeld will der CDU-Chef wieder abschaffen, Leistung soll zählen. Der SPD-Kanzler Scholz fordert Respekt auch für die Lebensleistung, wenn am Ende des Berufslebens die Kräfte und die Rücklagen schwinden.

Diese Gegensätze sind gut für das Land und unsere Demokratie: Die Wählerinnen und Wähler können sich entscheiden, wer das Land steuern soll – und wohin. Die Ampel ist nicht so schlecht wie ihr Ruf, aber viele sind zu Recht genervt von dem Bündnis. Friedrich Merz bietet Deutschland eine Alternative, etwa mit seinem harten Kurs in der Migrationspolitik.

Jan Dörner ist Chefreporter Politik in der FUNKE Zentralredaktion.
Jan Dörner ist Chefreporter Politik in der FUNKE Zentralredaktion. © Reto Klar | Reto Klar

Kanzler und Oppositionsführer zoffen sich – weiter so

Als Kanzler Scholz und Oppositionsführer Merz sich kürzlich im Bundestag zofften, war das eine lebhafte politische Auseinandersetzung, die spannend war und ihre unterschiedlichen Ideen klar erkennen ließ. Im Wahlkampf sollten sie so weitermachen.

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