Washington. Der frühere Vizepräsident Dick Cheney sieht in Donald Trump eine Gefahr für die Demokratie. Auch seine Tochter Liz will Kamala Harris wählen.

Ein weiterer prominenter US-Republikaner stellt sich gegen Donald Trump und ruft zur Wahl von Kamala Harris auf. Der frühere Vizepräsident Dick Cheney veröffentlichte ein entsprechendes Statement.

„In unserer 248 Jahre lange Geschichte gab es niemals eine Person, die eine größere Gefahr für unsere Republik dargestellt hat als Donald Trump. Er hat versucht, die letzte Wahl zu stehlen. Er nutzte Lügen und Gewalt, um selbst an der Macht zu bleiben, nachdem die Wähler ihn abgelehnt haben. Ihm darf niemals wieder Macht anvertraut werden“, so der 83-Jährige.

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LIz Cheney wird ebenalls Kamala Harris wählen

Zuvor hatte bereits seine Tochter Liz Cheney, ebenfalls Republikanerin, kundgetan, dass ihr Vater für Harris stimme werde. Die frühere Abgeordnete hatte bei einem Auftritt im Bundesstaat Texas auf eine Frage zum Abstimmungsverhalten ihres Vaters reagiert. Die 58-Jährige hatte in dieser Woche selbst angekündigt, sie wolle im November Harris wählen. 

Liz Cheney gilt bei den Republikanern inzwischen als Außenseiterin.
Liz Cheney gilt bei den Republikanern inzwischen als Außenseiterin. © DPA Images | Jacquelyn Martin

Liz Cheney und ihr Vater sind ausgewiesene Kritiker von Donald Trump, der bei der Wahl am 5. November gegen Harris antritt. Dick Cheney hatte Trump 2022 als größte Bedrohung für die USA bezeichnet. Er war 2001 bis 2009 die hochumstrittene Nummer zwei unter US-Präsident George W. Bush gewesen. Dick Cheney galt als Hardliner und eine der zentralen Figuren hinter der US-Invasion im Irak 2003.

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Mit ihrer Trump-Kritik wurde sie zur Außenseiterin

Seine Tochter Liz gilt aktuell als lauteste Trump-Kritikerin unter den Republikanern. Dafür hat die erzkonservative Politikerin einen hohen Preis gezahlt. Sie verlor ihre Führungsrolle innerhalb der Partei und schließlich auch ihren Sitz im Repräsentantenhaus. 

Im Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol nahm sie eine führende Rolle ein. Sie warnte immer wieder davor, dass von Trump eine Gefahr für die Demokratie ausgehe. Cheney hatte sich erst nach der Kapitol-Attacke von Trump-Anhängern am 6. Januar 2021 offen gegen ihren Parteikollegen gestellt. Zuvor unterstützte sie dessen Politik weitgehend.

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