London. Überraschend einigte sich Assange mit der US-Justiz und dürfte bald in seine Heimat zurückkehren. Seine Frau ruft zu Unterstützung auf.
Nach jahrelangem juristischen Streit ist Wikileaks-Gründer Julian Assange offenbar auf dem Weg in die Freiheit. Der 52-Jährige hat sich laut Berichten mit der US-Justiz im Rahmen eines Deals auf ein Schuldbekenntnis für die Veröffentlichung von Militärgeheimnissen geeinigt. Der Australier soll am Mittwoch um 09.00 Uhr (Ortszeit, 01.00 Uhr MESZ) vor einem Bundesgericht auf den Marianen erscheinen, einem US-Territorium im Pazifik.
In einem Video rief seine die Ehefrau, Stella Assange, dessen Unterstützer zur Hilfe für den Wikileaks-Gründer nach seiner Freilassung auf. „Wir beabsichtigen, einen Notfallfonds einzurichten für Julians Gesundheit und Genesung“, sagt Stella Assange in dem Clip, der in der Nacht zum Dienstag auf YouTube veröffentlicht wurde. „Ich bitte Euch, wenn Ihr könnt, einen Beitrag zu leisten und uns beim Übergang in diese neue Phase der Freiheit von Julian zu helfen.“
Julian Assange: Ehefrau ruft in YouTube-Video zu Unterstützung auf
Nach Angaben von Wikileaks wurde Assange am Montag aus dem Londoner Gefängnis Belmarsh entlassen und ist aus Großbritannien ausgeflogen worden. Das Video wurde den Angaben zufolge am 19. Juni aufgezeichnet. Darin steht Stella Assange vor dem Londoner Gefängnis, in dem Assange mehr als fünf Jahre inhaftiert war. Wikileaks-Chef Kristinn Hrafnsson sagte: „Wenn Ihr dies seht, heißt das, dass er draußen ist.“
Über all die Jahre der Inhaftierung ihres Ehemanns habe sich eine Bewegung formiert, sagte Stella Assange. Sie unterstütze nicht nur ihren Ehemann, sondern auch die Werte, für die er stehe: „Wahrheit und Gerechtigkeit“.