Washington. Neues Buch liefert Details vom ehemaligen Stabschef John Kelly: „Sir, Sie dürfen niemals etwas Gutes über den Mann sagen. Niemals.”
Dass Donald Trump ein Interesse an Adolf Hitler hat, ist seit den 90er Jahren bekannt. Damals erklärte seine inzwischen verstorbene erste Frau, Ivana Trump, in einem Interview, dass ihr Gatte ein Buch des Nazi-Deutschland-Führers im Nachttisch vorhielt und angelegentlich Reden des „Gröfaz” las.
Zuletzt tauchten die Begriff „Trump und Hitler” Ende vergangenen Jahres gehäuft in den globalen Internetsuchmachinen auf. Trump hatte zuvor auf Kundgebungen über illegale Einwanderer aus Mexiko eine Sprache verwandt, die nach Angaben von Historikern nahezu identisch sei mit der rassistisch-xenophoben Wortwahl Hitlers.
Trump sagte, die Fremden „vergiften unser Blut”. Um die Welle der Empörung aufzufangen, erklärte Trump öffentlich, er habe nie Hitlers Standardwerk „Mein Kampf” zur Hand genommen und sich auch nicht seiner Sprache bedienen wollen.
Ein frisch erschienenes Buch des CNN-Moderators Jim Sciutto illustriert, dass Trump über einen der größten Verbrecher in der Geschichte der Menschheit sehr wohl lobende Worte übrig hatte.
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Danach erklärte er gegenüber seinem zweiten Stabschef, John Kelly, dass Hitler „einige gute Sachen gemacht hat”. Als Kelly entgeistert entgegnete, „Was denn, bitteschön”, habe der 45. Präsident der Vereinigten Staaten geantwortet, dass Reichskanzler Hitler die deutsche Wirtschaft „wieder aufgebaut” habe.
Kelly: „Mussolini war im Vergleich ein Klasse-Typ”
Kelly, ein früherer General der US-Marine und späterer Heimatschutzminister, korrigierte seinen Vorgesetzten: Hitler habe die deutsche Wirtschaft gegen sein eigenes Volk und die Welt in Stellung gebracht. Wörtlich setzte Kelly nach: „Sir, Sie dürfen niemals etwas Gutes über den Mann sagen. Niemals. Mussolini war im Vergleich ein Klasse-Typ.”
Gegenüber Autor Sciutto sagte der 2018 zurückgetretene Ex-General, es sei „kaum zu glauben”, dass Trump den Holocaust mit sechs Millionen ermordeten Juden vergessen habe und 400 000 US-Soldaten unerwähnt ließ, die in Europa während des Zweiten Weltkriegs getötet wurden.
Trump: „Warum könnt ihr nicht wie deutsche Generäle sein?“
Kelly bestätigt in dem Buch früher gemachte Aussagen, wonach Trump während seiner Amtszeit bemängelt hat, dass seine Top-Militärs nicht „total loyal” ihm gegenüber seien. „Warum könnte ihr nicht wie (Hitlers) deutsche Generäle sein?”, habe Trump gefragt.
Kellys Konter: „Hitlers Generäle haben drei Mal versucht, den Diktator zu töten. Und fast hätten sie es geschafft.”
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