Berlin. Die Ukraine verzeichnet offenbar einen neuen Erfolg gegen die russische Schwarzmeerflotte. Sie will ein Patrouillenboot versenkt haben.
Zu Lande wird die Lage für die Ukraine im Krieg gegen Russland immer schwieriger, doch auf dem Wasser gab es zuletzt regelmäßig Erfolge. Mehrfach meldete die Ukraine in den vergangenen Wochen und Monaten, russische Kriegsschiffe zerstört zu haben – so auch wieder in der Nacht von Montag auf Dienstag. Laut Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR wurde das russische Patrouillenschiff „Sergej Kotow“ versenkt.
Von russischer Seite wurde die Attacke noch nicht offiziell bestätigt. Verschiedene prorussische Quellen wie der Militärblog „Belorusski Silowik“ oder der dem Verteidigungsministerium nahestehende Blog „Rybar“ meldeten aber, dass das Schiff getroffen worden sei. Auf dem sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) machte ein Video die Runde, das die erfolgreiche Attacke zeigen soll.
Ukraine mit mehreren Erfolgen gegen die russische Schwarzmeerflotte
Der Angriff ereignete sich wohl in der Nähe der von Russland annektierten Halbinsel Krim, auch die strategisch wichtige Krim-Brücke war in der Nacht nach Drohnenangriffen gesperrt. Die „Sergej Kotow“ war eines von nur vier Patroullienbooten der russischen Schwarzmeerflotte, das selbst Angriffe verübte und zum Beispiel Objekte der Energieversorgung ins Visier nahm. Schon im Herbst hatte es einmal Meldungen über einen Drohnenbeschuss des Schiffes gegeben.
Insbesondere in der Nähe der Krim gelingen der Ukraine immer wieder solche Angriffe. Schon kurz nach Kriegsbeginn konnte zum Beispiel der Raketenkreuzer „Moskwa“ versenkt werden, ein Prunkstück der russischen Schwarzmeerflotte. Mitte Februar zerstörte die Ukraine die „Caesar Kunikow“, zwei Wochen zuvor die „Iwanowez“. Die Schwarzmeerflotte wird damit immer weiter aus ukrainischen Gewässern zurückgedrängt. Wie und ob sich die erfolgreichen Angriffe jedoch auf die Lage an der Front auswirken, bleibt abzuwarten.