Berlin. Die Ampel legt fest, wie es mit wasserstofffähigen Kraftwerken weitergehen soll. Der Weg war schwer – und ein genaues Datum fehlt.
Wie das Wirtschaftsministerium am Montag in Berlin mitteilte, hat sich die Bundesregierung nach langem Kampf nun auf eine Strategie zum Bau neuer wasserstofffähiger Gaskraftwerke in Deutschland geeinigt.
Bei der Kraftwerksstrategie zur künftigen Energieversorgung haben BundeskanzlerOlaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hätten „die wesentlichen Elemente einer Kraftwerksstrategie sowie Festlegungen zu weiteren Vorhaben vereinbart“, teilte die Bundesregierung am Montag mit. Mit der Strategie soll demnach der Rahmen für Investitionen „in moderne, hochflexible und klimafreundliche Kraftwerke“ geschaffen werden, die künftig auf Wasserstoff umgerüstet werden können.
Die Förderungen sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden, einem Sondertopf des Bundes. Aus Koalitionskreisen heißt es, die Kosten lägen bei ungefähr 16 Milliarden Euro für die nächsten rund 20 Jahre.
Wasserstoff: Die Regierung hat jetzt einen Fahrplan zum Umgang mit neuen Kraftwerken
Neben dem „konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze erfordert die Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit unseres Stromsystems moderne, hochflexible und klimafreundliche Kraftwerke“, erklärte das Wirtschaftsministerium. Vor allem im Fokus: die Versorgung mit klimafreundlichem Strom auch in Zeiten mit wenig Sonne und Wind.
Die „Ampel“-Spitzen einigten sich, dass neue Gaskraftwerkskapazitäten im Umfang von bis zu 4 mal 2,5 Gigawatt zukünftig kurzfristig ausgeschrieben werden sollen. Ab einem Umstiegsdatum, das 2032 noch festzulegen ist, sollen sie dann „zwischen 2035 und 2040“ vollständig auf Wasserstoff umstellen.
Die Energiebranche wartet schon länger auf einen konkreten Plan zum Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken bis 2030. Erneuerbare Anlagen sollen zu diesem Datum massiv ausgebaut werden. Das Ziel der Bundesregierung lautet: 80 Prozent des Stroms sollen 2030 aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Aktuell sind es noch ein bisschen mehr als 50 Prozent.
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