Washington. Ist Donald Trump käuflich? Sam Bankman-Fried wollte es herausfinden und bot dem damaligen US-Präsidenten einen Milliarden-Deal an.
Bei Donald Trump hat fast alles einen Preis – auch in der Politik. Darum scheint die kleine Sensation schlüssig, die der US-Erfolgsautor Michael Lewis („The Big Short“, „Moneyball“, „The Blind Side“) in seinem am Dienstag erscheinenden neuen Buch „Going Infinite: The Rise and Fall of a New Tycoon“ über den amerikanischen Ex-Präsidenten zum Besten gibt.
Danach sei Donald Trump versucht gewesen, 2020 für fünf Milliarden Dollar auf die erneute Kandidatur für das Weiße Haus zu verzichten. Quelle für die Personalie: Sam Bankman-Fried. Der wegen Betrugsverdachts vor Gericht stehende Gründer der im Bankrott geendeten Krypto-Devisen-Börse FTX war vor drei Jahren mit einem geschätzten Privatvermögen von rund 25 Milliarden Dollar der reichste Mensch der Welt unter 30 – und schon damals ein vehementer Unterstützer der Demokratischen Partei und des heutigen Präsidenten Joe Biden.
Bankman-Fried wollte Trump fünf Milliarden US-Dollar zahlen
Der Sohn zweier Universitätsprofessoren lehnte Trump vehement ab und suchte laut Lewis nach Wegen, dem Rechtspopulisten die Bewerbung für eine zweite Amtszeit auszureden. Über diskrete Kanäle in das unmittelbare Umfeld Trumps sollen Bankman-Frieds Vertraute herausgefunden haben, dass Trump bei einer Summe von fünf Milliarden Dollar geneigt gewesen wäre, seine politischen Ambitionen aufzugeben, schreibt der weltbekannte Investigativ-Journalist Lewis.
Bankman-Fried sei bereits dabei gewesen, die Legalität einer solchen Rückzugsprämie untersuchen zu lassen. Zu dem Geschäft kam es nicht, weil der heute 31-Jährige kurz danach wegen FTX in massive finanzielle Schwierigkeiten geriet. Donald Trump, der am Montag wegen seines Betrugsverfahrens in New York vor Gericht erscheinen wollte, hat sich bisher zum "Fall Rückzugsprämie" nicht geäußert.
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