Washington. Der Präsidenten-Sohn Hunter Biden schließt einen Deal mit der Justiz in Delaware. Das bringt ihm voraussichtlich Straffreiheit ein.
17 Monate vor der Präsidentschaftswahl hofft Hunter Biden, der Sohn des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden, im Sinne seines Vaters langjährige juristische Konflikte beigelegt zu haben. Der 53-Jährige bekennt sich wegen Steuer-Delikten aus den Jahren 2017 und 2018 schuldig. Er hatte für Millionen-Einnahmen keine Einkommenssteuer gezahlt. Außerdem gesteht der über lange Zeit drogenkrank gewesene Unternehmer ein, beim Kauf einer Schusswaffe die Unwahrheit gesagt zu haben.
In beiden Fällen bleibt Hunter Binden laut Gerichts-Dokumenten, die am Dienstag im US-Bundesstaat Delaware bekannt wurden, eine Haftstrafe voraussichtlich erspart.
Biden Junior hatte die Steuerschuld bereits vor einiger Zeit mehr als zurückerstattet. Die Anklage wegen illegalen Waffenbesitzes, die mit Haftstrafen bis zu 15 Jahren belegt werden könnte, soll vorläufig ruhen. Lässt sich Hunter Biden während einer zweijährigen Bewährungszeit nichts zu Schulden kommen und absolviert eine Art Besserungsprogramm, so der seinerzeit von Präsident Donald Trump berufene Staatsanwalt David Weiss, wird die Anklage eingestampft.
Hunter Biden: Präsidenten-Sohn gesteht Schuld ein
Mit dem Schuldeingeständnis soll Hunter Biden auch seine anderen juristisch-politischen Probleme zu den Akten legen können, sagen Rechtsexperten. Die Republikaner verdächtigen ihn seit Jahren der Korruption. Etwa durch eine hoch dotierte Tätigkeit für den ukrainischen Gas-Konzern Burisma, von der auch sein Vater Joe profitiert haben soll.
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Sein Einstieg in den Verwaltungsrat des Konzerns 2014 war umstritten, weil Joe Biden damals als Vizepräsident unter Präsident Barack Obama für die amerikanische Ukraine-Politik zuständig war. Mit ihrer neuen Mehrheit im Repräsentantenhaus hatten die Republikaner im Januar eine breite Untersuchungswelle in den zuständigen Kongress-Ausschüssen inszeniert und immer wieder von der “Verbrecher-Familie” Biden gesprochen, die Beziehungen zur Ukraine und zu China zu Geld gemacht habe. Stichhaltige Beweise dafür wurden bisher nicht vorgelegt.
Hunter Biden ist der zweite Sohn des Präsidenten. Sein älterer Bruder Beau starb 2015 an den Folgen eines Gehirntumors. Die Republikaner kritisierten den Deal der Staatsanwaltschaft mit Hunter Biden als Beispiel für eine milde Gesinnungsjustiz zugunsten der Demokraten.
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