Berlin. Kein Dach überm Kopf, kein Strom, kein Trinkwasser: Nach der Staudamm-Sprengung stehen Betroffene vor dem Nichts. Doch es gibt Hilfe.
Die Folgen nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine sind verheerend. Hilfsorganisationen haben alle Hände voll zu tun, um den Menschen vor Ort zu helfen. „Aktuell laufen immer noch Evakuierungs- und Rettungsmaßnahmen“, berichtet Sandra Lorenz, Fachbereichsleiterin für Kommunikation der Johanniter Auslandshilfe, unserer Redaktion. „Die Menschen müssen zuerst einmal in Sicherheit gebracht werden.“
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Danach seien vor allem eine Unterkunft und die Versorgung mit „Dingen des täglichen Lebens“ wichtig. „Sie haben das Wenige, das sie noch hatten, verloren und konnten sich nur mit dem Notwendigsten in sicherere Gegenden retten“, so Lorenz. „Bereits vor der Flut war die Trinkwasser- und Stromversorgung unzureichend in den Dörfern in Cherson und in Cherson selbst. Dies wird sich nun massiv verschlechtern, da das Grundwasser, Brunnen und Quellen verunreinigt wurden.“
Ukraine-Hilfe: THW schickt Wasserfilter und Stromerzeuger in die Region
Der ukrainische Katastrophenschutz (DSNS) hatte bereits am Dienstag über das Europäische Katastrophenschutzverfahren um zahlreiche Hilfsgüter wie Boote, Wasseraufbereitungsanlagen und Schwimmwesten gebeten. Das Technische Hilfswerk (THW) erklärte, dass es 5000 Wasserfilter und zahlreiche Generatoren für die Stromerzeugung mit einer Spedition in die betroffene ukrainische Region sendet. Weitere Lieferungen seien in Vorbereitung.
Die Johanniter stehen im Austausch mit ihrem Partner Eleos, der Güter des täglichen Bedarfs wie Trinkwasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel sowie Notunterkünfte bereitstellt. Außerdem klärt Eleos vor Ort über die Gefahr von Minen und die Ausbreitung von Krankheiten auf.
Auch viele andere Organisationen helfen. Die Deutsche Presseagentur berichtet, dass Unicef 25.000 Flaschen Trinkwasser, Hygieneartikel und über 10.000 Wasserreinigungstabletten bereitstellt. Zudem verteilt die Organisation Help nach Bedarf Hilfsgüter und zahlt den evakuierten Menschen Bargeld für die Selbstversorgung aus. Außerdem sind das Gesundheitshilfswerk Action Medeor und PETA im Einsatz.
So können Bürger helfen: Spendenkonten sind eingerichtet
Die Johanniter bitten darum, von Sachspenden abzusehen, da die meisten Hilfsgüter auch in der Ukraine erhältlich sind. Geldspenden können dagegen an die Bank für Sozialwirtschaft gesendet werden unter der IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00 und dem Stichwort „Ukraine“. Es ist auch eine Online-Spende auf der Webseite möglich.
Das Bündnis Aktion Deutschland Hilft nimmt ebenfalls Spenden entgegen unter der IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft) und unter dem Stichwort „Ukraine“. Auch hier sind Online-Spenden auf der Webseite möglich.
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