Auch für die Umwelt ist die Sprengung des Kachowka-Staudamms eine Katastrophe. Zahlreiche Tiere sind bereits in den Fluten ertrunken.
Mit der Sprengung des Staudamms bei Nowa Kachowka zwingt das russische Militär Tausende Ukrainer zur Flucht aus der Region. Nach ukrainischen Angaben leben in der "kritischen Zone" rund um die Anlage nahe der Stadt Nowa Kachowka etwa 16.000 Menschen. Insgesamt könnten etwa 80 Ortschaften betroffen sein.
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Doch auch die Umwelt und mit ihr zahlreiche Tiere sind von den Fluten bedroht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach deshalb von der "größten menschengemachten Umweltkatastrophe in Europa seit Jahrzehnten". Andrij Jermak, Berater des Präsidenten, bezeichnet die Zerstörung des Kachowka-Staudammes als "Ökozid".
Ukraine: Zootiere nach Staudamm-Sprengung offenbar ertrunken
Tatsächlich finden sich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zahlreiche Videos von Tieren, die in den Fluten zu ertrinken drohen. Darunter sind sowohl Haustiere als auch Nutztiere aus der Landwirtschaft. Auch Dutzende Tiere aus dem Zoo "Fairy Grove" in Nowa Kachowka sollen laut Medienberichten in den Fluten ertrunken sein. Wie viele Tiere in der gesamten Region betroffen sind, ist unklar.
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Umweltaktivisten weisen seit Beginn des Krieges auf die fatalen Folgen für Klima und Umwelt hin. Die ukrainische NGO "Ecoaction" hat bereits mehr als 1000 Fälle von Umweltverbrechen gesammelt, die durch die russische Aggression verursacht wurden. Das genaue Ausmaß der Schäden sei jedoch erst nach dem Krieg festzustellen, schreibt die NGO in einem Blogbeitrag auf ihrer Webseite. (lro)
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