Hagen. Meteorologen haben im Juli 2021 vor Hochwasser gewarnt. Wie konnte die Katastrophe so schwer ausfallen? Der U-Ausschuss geht in eine neue Runde.

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"Wenn ich zwei Tage vorher sagen kann, man soll sich fernhalten von den Flüssen, dann ist schon sehr klar, das was Dramatisches passiert", sagt Sven Plöger in der neuen Folge unseres Podcasts "Die Jahrhundertflut". Er ist Diplom-Meteorologe und ADR-Moderator für „Das Wetter im Ersten“. Vor der Flut im Juli 2021 hatte er in seiner Wettervorhersage im Fernsehen gewarnt. Man solle sich von den Flüssen fernhalten und die Pegel beobachten.

Damit war er nicht allein. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab zwei Tage vorher eine Unwetterwarnung heraus. Am nächsten Tag wurde die auf eine extreme Unwetterwarnung erhöht. Und schon sechs Tage vor der Katastrophe hatte das Europäische Hochwasserwarnsystem (EFAS) Überschwemmungen mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostiziert. Wie wurde mit diesen Warnungen umgegangen? Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss sollte genau das klären.

Untersuchungsausschuss Flut in NRW: Aufarbeitung der Katastrophe

In dieser Folge geht es um diesen Ausschuss, der unter anderem untersucht, wie es dazu kommen konnte, dass die Katastrophe so schwer ausgefallen ist. Sieben Monate hatte er dafür Zeit, dann lief das Mandat des Ausschusses mit dem Ende der Legislaturperiode im Mai 2022 ab. Aber in den insgesamt 21 Sitzungen, die oft bis tief in die Nacht gingen, war es nicht gelungen, zu einem Abschlussbericht zu kommen. Die Aufarbeitung blieb unvollendet.

Heute, ein Jahr nach der Flutkatastrophe, wird der Ausschuss auf Antrag von SPD und FDP überraschenderweise doch fortgesetzt. WP-Journalistin Gesa Born schaut auf die offenen Punkte, um die es in den nächsten Monaten in der Verlängerung des Untersuchungsausschusses gehen wird. Sie schaut aber auch darauf, was der Ausschuss schon erarbeitet hat. Allem voran die Frage: Welche Handlungen müssen in Zukunft passieren, um die Bevölkerung davor zu schützen, dass sich so eine Katastrophe wiederholt. Und: Welche Rolle hat der Klimawandel gespielt? Sind solche Katastrophen in Zukunft wahrscheinlicher?

Podcast-Serie schaut auf die Veränderungen nach der Flut

In diesem Podcast geht es um die Ereignisse der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer. Am 14. Juli 2022 ist es ein Jahr her, dass das Hochwasser große Teile Nordrhein-Westfalens und Rheinland-Pfalz verwüstet hat. Allein in NRW sind 49 Menschen gestorben. Viele Menschen, auch etwa in Hagen oder im Sauerland standen plötzlich vor dem nichts. Einige haben ihre ganze Existenz verloren.

In insgesamt fünf Folgen zeichnet die Journalistin Gesa Born nach, was ein Jahr nach der Katastrophe der Stand der Dinge ist. Vor allem geht es aber um die Konsequenzen, welche Politik, Behörden und jeder und Jede Einzelne von uns ziehen kann. Wie lässt sich die Jahrhundertflut in den Kontext der Klimakrise einordnen? Und wären wir für kommende Hochwasser bereits anders aufgestellt? Jeden Donnerstag gibt es eine neue Folge.

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