Berlin. Stefan Raab sucht 2025 Deutschlands ESC-Teilnehmer. Im Finale treten 9 Acts mit ihren Songs an – wer kann die Zuschauer begeistern?
- Am Samstag, 2. März, findet das Finale des deutschen ESC-Vorentscheids statt
- In der Show „Chefsache ESC 2024“ von Stefan Raab treten 9 Act an
- Wir stellen sie vor – wer hat das Zeug zum Sieger?
Deutschland sucht seinen Beitrag für den Eurovision Song Contest 2025 – und dabei mischt eine bekannte TV-Legende mit: Stefan Raab. Nach Jahren der Abstinenz kehrt der Entertainer zum ESC zurück und organisiert für RTL und ARD den Vorentscheid „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“.
Bereits in der Vorrunde und im Halbfinale hat Raab mit seiner Jury 15 Acts aussortiert. Die verbliebenen 9 treten im Finale in der ARD an – nur einer fährt nach Basel. Wer das ist, entscheiden allein die Zuschauer. Doch wer geht überhaupt ins Rennen? Diese Sängerinnen, Sänger und Bands wollen die ESC-Krone für Deutschland holen.
- Übersicht: ESC-Vorentscheid – Das sind die Acts und Songs im Finale
- ESC-Vorentscheid: Ablauf und Regeln des Vorentscheids – Infos zu „Chefsache ESC 2025“
- Ärger vor dem Contest: ESC-Eklat in Italien – Estlands Song „beleidigt ganze Nation“
- Moderatorinnen: Deutsche moderiert den ESC 2025 – Mega-Star im Finale dabei
- Kommentar: Raab als Deutschlands ESC-Heiland? Es kann nur besser werden!
Abor & Tynna: Zwei Österreicher für Deutschland zum ESC?
Dass Künstler für ein anderes als ihr Heimatland beim ESC vertreten, ist nicht neu. Die Deutsch-Griechin Vicky Leandros holte 1972 für Luxemburg sogar den Sieg. In diese Fußstapfen würden wohl auch Abor & Tynna gern treten. Die Geschwister aus Wien machen zusammen Musik, seit sie kleine Kinder sind. Beim ESC-Vorentscheid treten sie mit einer Mischung aus Pop, Hip-Hop und Elektronik an. Ihr Sound klingt nach moderner, deutscher Musik. Die Frage ist: Kommt die auch international an? Ihr Song: „Baller“.
Benjamin Braatz sorgt mit „Like You Love Me“ für 70er-Feeling
Benjamin Braatz liebt die 70er – und das sieht man dem 24-Jährigen aus Hagen auch an. Stilistisch bewegt er sich mit seinem Lied „Like You Love Me“ irgendwo zwischen den Beatles und Elton John. Es sind also große Vorbilder, die sich der Sänger ausgesucht hat. Er sagt: „Ich schreibe Melodien, die Leute auf dem Nachhauseweg noch pfeifen.“ Das Problem bei seinem ESC-Song ist jedoch, dass man ihn vermutlich schon nach dem nächsten Lied wieder vergessen hat.
Cosby und „I‘m Still Here“: Geht das ESC-Konzept auf?
Die Münchner Band Cosby bringt alternativen Indie-Pop auf die Vorentscheidsbühne. Ihr Sound klingt international, ist gut produziert und massentauglich. Mit dem Lied „I‘m Still Here“ kommt zudem noch eine emotionale, persönliche Note dazu. Ein Gesamtkonzept, das beim ESC aufgehen könnte.
„Knightparty“: Feuerschwanz gehen als Favoriten ins Rennen
Die Mittelalterband Feuerschwanz gehört zu den großen Favoriten im ESC-Vorentscheid. Kein Wunder, denn die Gruppe bietet vieles, was beim Song Contest als Erfolgsrezept gilt: Sie ist laut, auffällig, skurril und bietet einen Sound, der im Ohr bleibt. Mit einem ähnlichen Konzept fuhren 2023 Lord of the Lost für Deutschland zum ESC – und landeten auf dem letzten Platz. Kann es bei Feuerschwanz anders laufen? Auf jeden Fall, „Knightparty“ hat das Potenzial zum ESC-Hit.
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Julika will mit „Empress“ zum ESC
Julika tritt im ESC-Vorentscheid mit dem unkonventionellen Song „Empress“ („Kaiserin“) an. Inhaltlich könnte er von der unglücklichen Kaiserin Elisabeth („Sisi“) handeln – dreht sich aber um Julikas eigene Erfahrungen mit Depressionen. Das Lied ist düster und das wohl außergewöhnlichste in der diesjährigen Auswahl. Mit einem gut inszenierten Auftritt könnte es für den Sieg reichen – und vielleicht sogar für einen guten Platz beim ESC.
Leonora: Gute Laune auch im ESC-Finale?
In der Vorrunde sorgte Leonora mit einem Gute-Laune-Song für Stimmung. Im Halbfinal überraschte sie dann mit einem deutlich getrageneren Song, den sie zum Teil selbst am Klavier begleitet. Ohne Zweifel: Die junge Frau hat Talent – aber ist ihr Lied „The Bliss“ außergewöhnlich genug, um beim ESC zu überzeugen?
Lyza bekommt für „Lovers on Mars“ Unterstützung vom ESC-Experten
Die noch recht unerfahrene Sängerin Lyza hat sich für ihren ESC-Song „Lovers on Mars“ einen ESC-Experten ins Boot geholt: Der Produzent Thomas Stengaard war schon an diversen ESC-Hits beteiligt, unter anderem am Siegersong „Only Tearsdrops“ von 2013 und „You Let Me Walk Alone“, mit dem Michael Schulte sich die beste deutsche Platzierung seit Lena sicherte. Doch auch bei den Sisters, die 2019 für Deutschland ins Rennen gingen und ganz hinten landeten, war er mit an Bord. Der Song, mit dem er dieses Jahr ins Rennen geht, ist ein moderner, poppiger Ohrwurm mit Country-Elementen.
Moss Kena: Stefan Raab ist beeindruckt
Moss Kena hat schon mal einen großen Fan: Stefan Raab. Der Jury-Chef zeigte sich in der Vorrunde begeistert von dem britischen Sänger, der inzwischen in Berlin lebt. Keine Frage: Kena hat Starpotenzial. Im Finale geht er mit der Herzschmerz-Ballade „Nothing Can Stop Love“ ins Rennen. Abhängig von der Inszenierung könnte er damit durchaus Chancen auf eine gute Platzierung beim ESC haben.
The Great Leslie: Briten-Pop für Deutschland?
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