Berlin/Los Angeles. Die Waldbrand-Katastrophe im südkalifornischen Los Angeles ist noch nicht unter Kontrolle. Die aktuelle Karte zeigt die Lage der Feuer.

  • In der US-Metropole Los Angeles sind die Waldbrände noch nicht unter Kontrolle
  • Wind könnte die Brände in Kalifornien neu anfachen
  • Unsere aktuelle Karte zeigt, wo sich die Feuer befinden

Los Angeles ist noch immer stark bedroht von den Flammen. Zwei große Waldbrände und kleinere Brände im Norden sowie nahe dem Stadtteil Hollywood halten die US-amerikanische Millionenstadt und ihre Vororte weiterhin in Atem. Mit Hubschraubern und Flugzeugen konnten die Tausenden Feuerwehrleute am Wochenende die Brände in Los Angeles in Schach halten. Doch die Winde gewinnen wieder an Kraft – und damit droht neue Gefahr. Es ist nach dem Wochenende ein Wettlauf mit der Zeit: Die Feuerwehrleute versuchen, die heftigen Brände einzudämmen, bevor zunehmende Winde sie wieder anfachen.

Lesen Sie hier alle aktuellen Entwicklungen zu den Waldbränden in Los Angeles in unserem Liveblog.

Bereits mehr als 20 Tote durch Waldbrände in Los Angeles

Mehr als 117 Quadratkilometer sind bereits verbrannt, wie Daten des California Departement of Forestry and Fire Protection zeigen. Gefahr droht nicht nur durch das Feuer, sondern auch durch den Rauch, der über Los Angeles und die angrenzenden Städte zieht. Die Zahl der bestätigten Opfer ist inzwischen auf 24 Tote angestiegen, weitere Menschen werden noch vermisst. Mehr als 100.000 Bewohner mussten ihre Häuser verlassen und durften weiterhin nicht zurück. Ihren Ursprung haben die Brände in trockenen Wäldern, in einem Fall wurde ein Verdächtiger wegen Brandstiftung festgenommen.

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Der größte Waldbrand, das Palisades Fire, das ganze Straßenzüge des Stadtteils Pacific Palisades verwüstet hatte, erfasste nach Angaben der Behörden bis Sonntagabend (Ortszeit) eine Fläche von knapp 96 Quadratkilometern und war zu 13 Prozent eingedämmt. Es hatte zuvor schon großen Schaden angerichtet und beispielsweise das Haus von Reality-Star Paris Hilton zerstört. Pacific Palisades, ein Stadtteil von Los Angeles, ist voll betroffen.

Karte: Hier brennt es derzeit in Kalifornien

Der zweitgrößte Brand, das Eaton Fire, in der Nähe von Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles, brannte nach Behördenangaben auf einer Fläche von etwa 57 Quadratkilometern und war zu 27 Prozent unter Kontrolle.

Der US-Wetterdienst sagte für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus und warnte vor „extremer“ Feuergefahr. Durch den Wind könnten sich die Brände „explosionsartig“ ausbreiten, hieß es. Unsere Karte zeigt, wo sich die Flammen derzeit ausbreiten.

Für Schlagzeilen hatte auch das Sunset Fire gesorgt, das in den weltberühmten Hollywood Hills ausbrach und dafür sorgte, dass Stars wie „Tokio Hotel“-Sänger Bill Kaulitz evakuiert werden mussten. Hier gab es vergangenen Donnerstag bereits gute Nachrichten, als es gegen 16 Uhr Ortszeit gelang, den Brand zu löschen. Auch das Woodley Fire, das rund zwölf Hektar umfasste und im Stadtteil Sepulveda Basin ausbrach, konnte unter Kontrolle gebracht werden.

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Das Hurst Fire wütete im weit nördlich gelegenen Stadtteil Sylmar und bedrohte auch die Nachbarstadt San Fernando. Dieses ist nach Angaben des California Departement of Forestry and Fire Protection vom Sonntag (Ortszeit) inzwischen zu 89 Prozent gelöscht. Etwas weiter südlich, im Stadtteil Sepulveda Basin, nahm vergangene Woche das Woodley Fire seinen Ursprung. Es umfasste rund zwölf Hektar, ist laut California Departement of Forestry and Fire Protection aber inzwischen gelöscht.

Die Trümmer in den verwüsteten Straßenzügen wegzuräumen, könnte nach Schätzung von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom sechs bis neun Monate dauern. Nach bisherigen Angaben wurden mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Gleichzeitig steigt die Höhe der Spendengelder, vor allem durch Prominente: US-Superstar Beyoncé (43) will mit ihrer Stiftung „Beygood“ 2,5 Millionen Dollar (etwa 2,4 Millionen Euro) an Betroffene der Brände spenden. Mit dem Geld sollten Familien in der Gegend um Altadena und Pasadena nördlich von Los Angeles unterstützt werden, die ihre Häuser verloren hätten, hieß es in einem Post der Stiftung auf Instagram.

(mit dpa)