Saragossa. Nach den Unwettern mit vielen Toten ist es eine neue traurige Nachricht: Bei einem Feuer sterben im Nordosten Spaniens mehrere Menschen.
Mindestens zehn Menschen sind bei einem Brand in einem Seniorenheim nahe der Stadt Saragossa im Nordosten Spaniens ums Leben gekommen. Der Regierungschef der Autonomen Region Aragonien, Jorge Azcón, bestätigte die Zahl der Toten in dem Heim in Villafranca de Ebro und rief für diesen Samstag einen Trauertag aus, wie er auf X mitteilte.
Conmocionado por el trágico incendio en la residencia de ancianos de Villafranca de Ebro que le ha costado la vida a diez personas.
— Jorge Azcón (@Jorge_Azcon) 15. November 2024
Suspendemos toda la agenda en señal de duelo.
Mi más sentido pésame a las familias de los fallecidos.
Zwei weitere Menschen befänden sich nach dem Feuer in kritischem Zustand, berichtete ein Reporter des staatlichen Rundfunksenders RTVE am Freitagmorgen vom Ort des Unglücks. Das Feuer brach demnach gegen 5 Uhr aus. Zum Zeitpunkt des Brandes hätten sich 82 Bewohner in dem Heim befunden, sagte der Reporter weiter.
🔴 ÚLTIMA HORA | Al menos 10 muertos en el incendio de una residencia de ancianos en un pueblo de Zaragoza. El fuego se ha producido en un centro de Villafranca de Ebro por causas que se investigan https://t.co/lO6hiG7Jmn
— EL PAÍS (@el_pais) 15. November 2024
Die Bürgermeisterin des Ortes, Volga Ramírez Gamiz, ergänzte, zum Unglückszeitpunkt hätten sich zudem zwei Mitarbeiter in der Einrichtung befunden. Ersten Informationen zufolge könne eine Matratze im Zimmer eines Bewohners Feuer gefangen haben, sagte sie dem Radiosender Cadena Ser.
Brand in Altenheim: Vor allem der Rauch habe sich ausgebreitet
Das Feuer habe vor allem in einem Raum gewütet. „Glücklicherweise hatte dieser Raum eine Sicherheitstür“, die eine Ausbreitung der Flammen verhindert habe, sagte die Bürgermeisterin. Der Rauch habe sich jedoch ausbreiten können. „Es gab viel Rauch, auch draußen, man konnte kaum atmen“, schilderte sie das Unglück.
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Viele Heimbewohner hätten „Mobilitätsprobleme“, die eine schnelle Evakuierung erschwert hätten, sagte die Bürgermeisterin weiter. „Dort sind Menschen aus allen Altersgruppen, mit vielen Problemen.“ Einige Bewohner seien erst 25 Jahre alt. „In anderen Worten: Es geht nicht nur um ältere Menschen“, sagte Gamiz.
Ein Vertreter der Regionalregierung, Fernando Beltrán, sagte vor Journalisten, er könne noch keine Angaben zur Todesursache jedes einzelnen Opfers machen, da dies noch untersucht werde. Er gehe jedoch davon aus, dass die meisten an Rauchvergiftung gestorben seien.
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Feuerwehr, Polizei, Ärzte und Psychologen waren im Einsatz. Für Spanien ist der Brand eine weitere traurige Nachricht, nachdem zuletzt schwere Unwetter, bei denen mindestens 224 Menschen ums Leben kamen, große Teile des Landes getroffen hatten.
In den vergangenen Jahren hatte es mehrere tragische Brände in spanischen Seniorenheimen gegeben. Im Januar 2022 waren sechs Menschen in einer Pflegeeinrichtung in Moncada nahe Valencia gestorben, im Februar dieses Jahres drei Menschen bei einem Brand in einem Seniorenheim in Madrid.