Berlin. Die Dubai-Schokolade ist selten, teuer und deutschlandweit beliebt. Das ruft Betrüger auf den Plan. Was Käufer jetzt wissen müssen.
Die Dubai-Schokolade hat die Süßwarenwelt im Sturm erobert. Der Hype um die Süßigkeit erreichte zuletzt in Berlin einen neuen Höhepunkt, als Menschen am Montag stundenlang vor der Mall of Berlin Schlange standen, um eine der begehrten Tafeln bei Lindt zu ergattern. Dort wurden nur 100 Tafeln ausgegeben, deutschlandweit gibt es derzeit 1000 Schokoladen. Wo Nachfrage ist, da sind Nachahmer nicht weit: Kurz nach Verkaufsstart tauchten in Berlin zwielichtige Angebote auf Online-Plattformen auf.
Während einige Unternehmen versuchen, mit eigenen Versionen der Dubai-Schokolade auf den Zug aufzuspringen, nutzen andere die Gelegenheit für fragwürdige Geschäftspraktiken. Auf der Verkaufsplattform „Kleinanzeigen“ wurden Tafeln zwischen 100 und 200 Euro angeboten – teils mehr als das 13-fache des ursprünglichen Preises. Spätestens diese Entwicklung wirft Fragen auf: Ist der Hype um die Dubai-Schokolade gerechtfertigt, oder werden hier Verbraucher abgezockt?
Hohe Nachfrage nach Dubai-Schokolade ruft Nachahmer auf den Plan
Klar ist: Mit einem Preis von rund 15 Euro pro 150-Gramm-Tafel ist sie alles andere als ein Schnäppchen. Besonders macht die Dubai-Schokolade die Kombination aus Vollmilchschokolade, Pistazienmark, knusprigen Kadayif-Fäden und Sesampaste.
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Nachahmer verkaufen ähnliche Produkte zum gleichen Preis, doch haben scheinbar nicht dieselbe Mixtur. Auf Amazon bewerten viele Käufer eine Nachahmer-Schokolade mit einem Stern und kommentieren unter anderem: „An der Füllung wurde richtig gespart für den Preis einfach nur Abzocke“ und „Die Schokolade schmeckt original nach einer Milka Schokolade. Zudem knuspert das beim Kauen oder Brechen der Schokolade überhaupt nicht.“
Dubai-Schokolade im „Selbstmach-Set“ – Abzocke oder günstige Alternative?
Auch minderwertige „Selbstmach-Sets“ gibt es zu überhöhten Preisen zu kaufen. Für bis zu 30 Euro erwerben ahnungslose Kunden Pakete, die oft nur aus billiger Discounter-Schokolade und günstiger Pistaziencreme bestehen. Die Enttäuschung ist groß, wie zahlreiche negative Bewertungen auf Amazon zeigen. Ein Kunde veröffentlichte in einer Ein-Stern-Bewertung ein Bild, das gewöhnliche Alpenmilch-Schokolade zeigt. Er kommentiert: „Lange Lieferzeit und dann diese billige Aldi Schokolade. Nein danke, das muss ich nicht nochmal haben.“
Trotz der wachsenden Zahl enttäuschter Kundinnen und Kunden scheint die Nachfrage nach den Sets ungebrochen. Die genaue Anzahl der Betroffenen lässt sich zwar schwer ermitteln, die anhaltende Beliebtheit der Dubai-Schokolade treibt aber wohl auch den Markt für Billig-Produkte weiter an.
Verleitet die Dubai-Schokolade zum Einbruch in Autos?
Der zunächst harmlose Trend entwickelt sich zu einem Phänomen, das nun womöglich die Grenzen der Legalität überschreitet. Ein besonders skurriler Fall aus Duisburg zeigt offenbar, wie weit manche Menschen für die begehrte Süßigkeit zu gehen bereit sind. Ein User mit dem Namen „Firo Johnson“ veröffentlichte am Montag auf seinem TikTok-Kanal ein Video, in dem er zunächst seine eingeschlagene Autoscheibe zeigt.
Er schreibt: „Meine Lindt Dubai-Schokolade wurde gegen 16.20 Uhr gewaltsam geklaut (Duisburg-Marxloh).“ Anschließend zeigt er wie zum Beweis sein erstandenes Ticket sowie die zuvor gekaufte Schokolade in der Tüte. Ob es sich um einen Scherz handelt oder nicht, löst Johnson nicht auf. Die Kommentarspalte zeigt sich jedenfalls schockiert: „Bald wollen Kidnapper kein Lösegeld mehr, sondern Dubai-Schokolade haben.“
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