Berlin. Seit Wochen werden an Sydneys Stränden mysteriöse schwarze Kugeln angeschwemmt. Nun haben Forscher herausgefunden, aus was sie bestehen.

Sie haben die Gegend um Sydney in den vergangenen Wochen in Atem gehalten: Kleine schwarze Klumpen, die an die Strände rund um die australische Metropole angeschwemmt wurden und dazu führten, dass diese abgesperrt werden mussten.

Vermutungen über ihre Herkunft gab es seitdem viele: Forscher glaubten zunächst, sie stammen von einer unbekannten Ölpest, die den Behörden nicht angezeigt wurde. Doch wie die BBC berichtet, konnten sie nun herausfinden, aus was die Klumpen bestehen und auch wenn es kein Erdöl ist, ist es nicht appetitlicher.

Demnach bestehen die Klumpen aus einer „widerlichen“ Mischung aus menschlichen Fäkalien, Speiseöl, Chemikalien und illegalen Drogen. „Sie riechen absolut widerlich, sie riechen schlimmer als alles, was Sie jemals gerochen haben“, sagte der leitende Ermittler Associate Professor Jon Beves von der University of News South Wales gegenüber dem Sender 9News.

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Laut seinem Kollegen William Alexander Donald würden die Kugeln Fettbergen ähneln, die sich häufig in Abwässerkanälen bilden. Entsprechend sind die Forscher inzwischen sicher, dass sie aus einem Abwasserleck stammen. Dessen Ursprung ist jedoch noch unklar. Laut den städtischen Abwasserbetrieben hätte es in Sydney keine Probleme mit Abwassersystemen gegeben.

Wie die Untersuchungen ergaben, war jede der Kugeln etwas anders, hatte aber eine feste Oberfläche, teilweise durch Sand und Kalzium gehärtet, sowie einen weichen Kern. Zusammengesetzt waren sie aus Speiseöl- und Seifenschaummolekülen, aber auch Blutdruckmedikamenten, Pestiziden, Haaren, Methamphetamin und Tierarzneimitteln. Diese Mischung hätte letztendlich den Abwasserverdacht erhärtet.

Aufgrund der mysteriösen, unterschiedlich großen Kugeln waren seit Mitte Oktober acht Strände in Sydney und Umgebung, darunter auch der berühmte Bondi Beach, abgesperrt und umfangreiche Reinigungsarbeiten angeordnet worden.