Berlin. Über Jahre hinweg soll er seine Frau betäubt, vergewaltigt und zur Vergewaltigung angeboten haben. Nun gestand Dominique Pelicot.
Dominique Pelicot hat gestanden. Der Franzose hat seine Frau über Jahre hinweg mit Schlafmitteln betäubt, vergewaltigt und von Fremden vergewaltigen lassen. „Ich bin ein Vergewaltiger, so wie die anderen hier im Raum“, sagte Dominique Pelicot am Dienstag in Avignon mit Blick auf seine 50 Mitangeklagten. „Sie wussten alle Bescheid, niemand kann das Gegenteil behaupten.“ Seine Frau Gisèle habe das „nicht verdient“, sagte Pelicot.
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Es war das erste Mal, dass der 71-Jährige in dem aufsehenerregenden Prozess zu den Taten befragt wurde. Seine Aussage hatte sich wegen gesundheitlicher Probleme mehrfach verzögert. Der Vorsitzende Richter hatte mehrere medizinische Untersuchungen beantragt und bereits eine Vertagung des Prozesses in Erwägung gezogen.
Frankreich: Gisèle Pelicot litt jahrelang an unerklärlichen Gedächtnislücken und gynäkologischen Problemen
Pelicot leidet nach Angaben des Gerichts unter anderem an einer Niereninfektion. Er wurde für prozessfähig erklärt, bekam aber einen Sessel statt eines Stuhls und soll regelmäßig Pausen einlegen, in denen er sich hinlegen kann.
Seine Ex-Frau Gisèle Pelicot hatte in der vergangenen Woche vor Gericht ausführlich geschildert, wie sie jahrelang unter unerklärlichen Gedächtnislücken und gynäkologischen Problemen litt, bevor sie erfuhr, in welcher Weise sich ihr Mann an ihr verging. Dies wurde aufgedeckt, als ihr Mann wegen eines anderen Vergehens ins Visier der Justiz geriet und die Ermittler auf etwa 4000 Fotos und Videos von Vergewaltigungen der offensichtlich bewusstlosen Frau stießen.
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lro/dpa