Berlin. Der Franzose Dominique P. ließ seine Frau von mindestens 80 Männern vergewaltigen. Jetzt wurde seine DNA an einem Mord-Tatort gefunden
Der Fall schockiert über die Grenzen von Frankreich hinaus: Der 71-jährige Dominique P. ließ seine Ehefrau Gisèle P. (72) über Jahre hinweg von verschiedenen Männern vergewaltigen. Er mischte Betäubungsmittel in ihr Essen, machte sie so ohne ihr Wissen gefügig und bot sie dann im Internet potenziellen Vergewaltigern an. Über die Vorfälle führte er penibel Buch.
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Die französischen Ermittler identifizierten so insgesamt 200 Vergewaltigungen von Gisèle P. zwischen 2011 und 2020. Die meisten beging ihr Ehemann, in 92 Fällen waren es andere Männer. 54 mutmaßliche Vergewaltiger konnten identifiziert werden und stehen jetzt vor Gericht.
Täter wird mit Mord in Verbindung gebracht
Je weiter die Gerichtsverhandlungen fortschreiten, desto mehr grausame Details und Verbrechen kommen ans Tageslicht. Denn: Jetzt konnte die DNA von Dominique P. mit einem 33 Jahre alten Mordfall in Verbindung gebracht werden. Bei einem Abgleich der DNA P.’s mit bisherigen Straftaten wurde festgestellt, dass sich die Spuren des 71-Jährigen am Tatort eines Mordfalls von 1991 befanden.
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Die Immobilienmaklerin Sophie Narme (✝23) wurde damals ermordet, verdächtigt wurde über Jahre der Serienmörder François Vérove, der für mehrere Morde verantwortlich gemacht werden konnte. Zumindest in diesem Fall zu Unrecht?
Die DNA von Dominique P. wurde am Tatort im 19. Arrondissement von Paris gefunden, wo die Leiche von Sophie Narme aufgefunden worden war. Die junge Frau wurde während einer Wohnungsbesichtigung überwältigt, mit einem in Äther getränkten Tampon betäubt, vergewaltigt und letztlich mit einem Gürtel erwürgt.
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Avignon: P. gesteht versuchte Vergewaltigung in anderem Fall
Wie Dominique P.’s Spuren an den Tatort gelangen konnten, ist bisher noch nicht klar. Fest steht jedoch, dass P. damals gemeinsam mit seiner Frau und seinen Tätern nur eine gute halbe Stunde vom Tatort entfernt wohnte. Den Mord an Narme bestreitet er jedoch.
Der Mordfall wirft erschreckende Parallelen zu einem Fall auf, der kurz nach dem Mord im Mai 1999 stattfand. Damals wurde die 19-jährige Maklerin Estella B. auf die gleiche Art überlistet, wehrte sich jedoch erfolgreich und konnte so der Betäubung und Vergewaltigung entgehen. Auch an diesem Tatort wurde die DNA von Dominique P. auf einem Teppich gefunden. Er hat die Tat gestanden.