Berlin. Nemo sang den ESC zu den Eidgenossen – die haben sich nun entschieden. Welche Stadt Austragungsort der beliebten Musik-Show ist.
Nemo hat den Eurovision Song Contest 2025 in die Schweiz geholt. Offen war bislang, ob Genf oder Basel die beliebte Musik-Show zu Gast haben werden. Ingesamt hatten sich vier Städte in der Schweiz beworben, Zürich und die Hauptstadt Bern gemeinsam mit Nemos Heimatort Biel waren im Rennen.
Die Frage ist geklärt: Das Schweizer Medienhaus SRG und die Europäische Rundfunkunion (EBU) haben am Freitag entschieden, den ESC nach Basel zu schicken. Fans aus Deutschland wird das freuen - die Stadt mit 171.000 Einwohnern liegt nur unweit der deutschen Grenze. Auch Frankreich ist nicht weit.
ESC 2025: Termine für Finale und Halbfinals stehen fest
Ebenso stehen die Termine für den ESC 2025 nun fest. Das Finale findet am 17. Mai in der St. Jakobshalle statt, wie die Organisatoren am Freitag in Genf bekanntgaben. Die beiden ESC-Halbfinals sind für den 13. und 15. Mai geplant. Das Finale des ESC in Malmö: Große Show, viel Politik und ein wenig Musik
Die St. Jakobshalle ist für Tennisturniere und andere Sportveranstaltungen bekannt. Sie hat Platz für 12.000 Leute. Die Show soll zudem ins nahegelegene Fußballstadion St. Jakob-Park übertragen werden. Dort ist Platz für 20. 000 Menschen. Die Stadt rechnet mit Kosten von rund 30 bis 35 Millionen Franken (37 Mio Euro).
Basel hat sich mit dem Motto „Grenzen überwinden“ beworben. Sie sieht sich und die Region als bestes Beispiel dafür, wie Grenzen im Zusammenleben der Menschen unwichtig werden können. „Der ESC verbindet und inspiriert, über alle Grenzen hinweg“, hatte die Stadt bei ihrer Bewerbung geschrieben und sich mit ihrer „weltgewandten Szene“ empfohlen. Lesen Sie weiter: Deutschland überzeugt beim ESC 2024 – leider!
ESC 2025: Von Basel wollen auch deutsche Städte profitieren
Die deutsche Grenzregion will vom ESC an der Grenze profitieren. Lörrach liegt keine zehn Kilometer von Basel entfernt. Der parteilose Oberbürgermeister der Stadt, Jörg Lutz, machte sich in dem Bewerbungsvideo von Basel für den nahen ESC stark. „Aus dem Dreiländereck machen wir mit dem Eurovision Song Contest das 40 Länder-Eck“, sagte er.
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In Lörrach könnten zum Beispiel viele Gäste übernachten. In Basel waren die Hotelpreise schon vor der Bekanntgabe auch für einfache Unterkünfte auf mehrere hundert Euro pro Nacht emporgeschnellt.
ESC 2025: Nicht-binärer Nemo holte den Contest in die Schweiz
Dass die Schweiz Gastgeber würde, stand seit dem Sieg von Nemo beim 68. ESC in diesem Jahr in Malmö fest. Bei dem Musikwettbewerb bewerben sich öffentlich-rechtlichen Medienorganisationen überwiegend aus Europa, die EBU-Mitglieder sind, mit einem Song um die höchsten Ehren. Das Siegerland richtet in aller Regel den nächsten ESC aus.
Nemo gewann mit dem Song „The Code“. Die non-binäre Person, die sich weder als Mann noch als Frau definiert, thematisierte darin den eigenen Werdegang. Nemo kam in der Gesamtwertung aus dem Stimmen der Jurys in den Mitgliedsländern und des Publikums auf den ersten Platz vor Kroatien. Der deutsche Sänger Isaak belegte den 12. Platz.
ESC 2025: Schweiz darf zum dritten Mal die Show ausrichten
Basel, Heimat von Pharmakonzernen wie Roche und Novartis, ist kulturell unter anderem wegen seiner legendären Fasnacht mit Wurzeln bis ins 14. Jahrhundert bekannt. Sie gehört zum Weltkulturerbe. International beachtet ist unter anderem auch das Museum Fondation Beyeler für moderne und zeitgenössische Kunst in Riehen bei Basel.
Für die Schweiz ist es der dritte ESC: Sie richtete den ersten Wettbewerb 1956 in Lugano aus und gewann auch mit Lys Assia. Der nächste Gastgeber war allerdings Frankfurt. Ein zweites Mal gewann die Kanadierin Céline Dion 1988 für die Schweiz und startete damit ihre internationale Karriere. Im folgenden Jahr fand der Wettbewerb in Lausanne statt. Deutschland hat bislang zweimal gewonnen: Nicole 1982 mit „Ein bisschen Frieden“ und Lena Meyer-Landrut 2010 mit „Satellite“.
pcl/mit dpa