Nørre Vorupør/Berlin. Zwei Jungs spielten am Strand in Nordjütland, als sie plötzlich von einer Düne verschüttet wurden. Nun starben sie an ihren Verletzungen.

Zwei deutsche Jungen im Alter von neun und zwölf Jahren, die am Sonntag in Sanddünen in Dänemark verschüttet worden waren, sind am Dienstagabend gestorben. Wie die zuständige dänische Polizei mitteilte, kommen die beiden aus dem Raum München. Sie stammen aus zwei unterschiedlichen Familien. Ihre Eltern waren vor Ort, als der Vorfall geschah. Diese dankten nach Polizeiangaben für die Hilfe und Unterstützung, die sie vor Ort von Einheimischen erhalten hatten. 

Laut ersten Erkenntnissen sollen die beiden Jungs beim Spielen am Strand im jütländischen Nørre Vorupør ein Loch in die Dünen gegraben haben, was möglicherweise den Erdrutsch auslöste und die beiden unter den Sandmassen begrub. Doch auch die Regenfälle in jüngster Zeit könnten das Unglück ausgelöst haben.

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Helfer warnte Jungen wenige Minuten zuvor

Der Leiter der Rettungsstation, Benny Bak, berichtete dem dänischen Rundfunksender DR davon, die beiden Jungen wenige Minuten zuvor zusammen mit einem Kollegen noch gewarnt zu haben. „Sie sind von den Dünen gesprungen und wollten gerade ein Loch graben“, sagte Bak. Sein Kollege habe ihnen gesagt, sie sollten von dort wegkommen, weil es dort gefährlich sei und die Düne einstürzen könnte.

Nach dem Erdrutsch hätten die Jungen dann unter riesigen, schweren Sand- und Grasklumpen gelegen. Erst mit einem Traktor und Draht hätten die Ersthelfer diese Erdmassen beseitigen können. Es soll 40 Minuten gedauert haben, bis die Jungen nach dem ersten Alarm aus den Sandmassen befreit werden und nach erster Hilfe per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden konnten. Seitdem war unklar geblieben, ob sich ihre Situation gebessert oder verschlechtert hatte. Nun ist klar: Die beiden Kinder haben das Unglück nicht überlebt.

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Auch anderer Junge am Sonntag verschüttet

Ebenfalls am Sonntag hatte sich anderswo in der Region eine andere Schlammlawine gelöst. Daraufhin musste ein zehnjähriger deutscher Junge befreit werden. Größere Verletzungen zog er sich dabei nicht zu: Nach Polizeiangaben kam er mit Rückenschmerzen davon.

Die Rettungsdienste der Region Nordjütland riefen Besucher der Dünengebiete nach dem Unglück zur Vorsicht auf. Diese sollten die markierten Wege nicht verlassen, Kinder nicht aus den Augen lassen, keine steilen Dünen erklimmen und keine Löcher in Dünen graben.