Berlin. Die Perseiden-Sternschnuppen erreichen ihren Höhepunkt. Die schönsten Bilder des Meteorstroms zeigen noch ein anderes Himmelsphänomen.
Sternengucker hatten gestern Nacht besonderes Glück. Der Perseiden-Meteorstrom erreicht Mitte August mit bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde seinen Höhepunkt in der nördlichen Hemisphäre. In der Nacht von Montag auf Dienstag konnten sich Hobby-Astronomen und Profis über einen fast sternenklaren Himmel über Deutschland freuen. Ihnen gelangen spektakuläre Bilder von den Perseiden – und einem anderen Himmelsphänomen.
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Perseiden und Polarlichter über Deutschland: die besten Bilder
So ereignete sich in der Nacht eine seltene Kombination aus Sternschnuppenregen und Polarlichtern. Vor allem über Niedersachsen tanzten pinke Nordlichter über den Nachthimmel. Einigen Fotografen gelang es sogar, Perseiden und Polarlichter zusammen zu knipsen
#Sternschnuppen gesucht und #Polarlichter gefunden - unglaubliches Naturschauspiel am 13. August 2024 ab Mitternacht im Hochsauerland#auroraborealis #perseiden pic.twitter.com/TeLUGoexT5
— Buiterling📯 (@Stromboli2002) August 13, 2024
Ziemlich Coole Aurora Show heute Abend 🤩
— Florian Kunde (@Flokugrafie) August 12, 2024
Wollte eigentlich #Perseiden einfangen, aber damit bin ich auch zufrieden.
Aus meinem Garten, in der Nähe von Hamburg aufgenommen.#Nordlichter pic.twitter.com/3x7huXM2se
Leute, ich komm nicht zum Pennen. Schon wieder eine galaktische Nacht: Polarlicht mit #Sternschnuppe, aufgenommen gerade bei #Oldenburg. #polarlichter #auroraborealis #northernlights #perseiden pic.twitter.com/yWyGGys8u3
— Markus Hibbeler (@MarkusHibbeler) August 12, 2024
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Astronaut macht von ISS aus unglaubliches Video von Polarlichtern
Aus einer ungewöhnlichen Perspektive filmt der US-Astronaut Matthew Dominick die Polarlichter. Er befindet sich an Bord der Internationalen Raumstation ISS und hat einen einmaligen Blick von oben auf die Aurora borealis. Im Zeitraffer fliegt er mit der Station über den Teilchenregen hinweg und fängt gleichzeitig ein, wie der Mond langsam hinter der Erde untergeht.
Timelapse of the moon setting into streams of red and green aurora followed by a sunrise lighting up Soyuz with a light blue.
— Matthew Dominick (@dominickmatthew) August 12, 2024
The aurora have been amazing the past few days. Great timing for trying out a new lens that recently arrived on Cygnus.
15mm, T1.8, 1/3s exposure,… pic.twitter.com/otFv5pZ6vd
Auch in anderen Ländern konnten Menschen den Perseiden-Schwarm und die Polarlichter gleichzeitig beobachten. Nutzer auf „X“ posten Bilder unter anderem vom Grand Canyon in den USA und von Stonehenge in Großbritannien.
Quick edit from last night. Aurora over the Grand Canyon, during the peak of the perseids, with lightning flashes on the horizon. Does it get any better? 🥲 pic.twitter.com/g3EOpxt5ca
— Carter Murphy 💰8️⃣ (@cartermurphy218) August 12, 2024
A photographer has captured the incredible sight of the Perseid meteor shower over Stonehenge.
— 𝐌𝐚𝐭𝐭 𝐏𝐢𝐧𝐧𝐞𝐫 (@Matt_Pinner) August 12, 2024
Josh Dury, 26, was able to document the scene at the Wiltshire prehistoric structure by taking multiple images.
The Compton Martin-based astrophotographer says: "This image was taken… pic.twitter.com/YrbbS19DzA
Bright Aurora Borealis and an even much brighter Perseid meteor over a particularly photogenic tree in the north of the Netherlands, August 12, 2024. #aurora #noorderlicht #Perseids pic.twitter.com/CHFSMDeIFy
— Gijs de Reijke (@GijsDeReijke) August 12, 2024
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Perseiden sind Staubspur eines wiederkehrenden Kometen
Seit jeher markieren die Augustmeteore für Sternschnuppenfans einen festen Termin im astronomischen Jahreskalender: Die Perseiden sind der einzige große Meteorstrom im Sommer und einer der ergiebigsten überhaupt. Ihren Namen verdanken die Sommersternschnuppen dem Sternbild Perseus. Die Perseiden scheinen diesem Sternbild zu entspringen - Astronomen bezeichnen diesen Ausstrahlungspunkt als Radiant.
In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus der unmittelbaren Erdumgebung. Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der 1862 entdeckte Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückließ.
Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 133 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel aus Kometenstaub mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein – also mit einer Geschwindigkeit von 216.000 Kilometern pro Stunde. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden. In Wirklichkeit leuchten nicht die Teilchen selbst, sondern die Luft drumherhum, die durch die Reibung aufgeheizt wird.
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